Erschienen in:
01.10.2013 | Interventionelle Kardiologie
„Standard operating procedures“ zur Diagnostik und Therapie des akuten Aortensyndroms
verfasst von:
Dr. J. Leick, C. Hamm, A. Böning, J. Vollert, P. Radke, M. Möckel, Task Force „Patientenpfade“ der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie - Herz- Kreislaufforschung
Erschienen in:
Die Kardiologie
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Ausgabe 5/2013
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Zusammenfassung
Das akute Aortensyndrom (AAS) ist mit einer hohen Morbiditäts- und Mortalitätsrate insbesondere in der Initialphase der Erkrankung verbunden. Die rechtzeitige Diagnosestellung und die sich hieraus ableitende Therapie sind als Hauptfaktoren zur Verbesserung der Prognose anzusehen. Der Prozess der Diagnosefindung und Therapieplanung wird in Form einer erweiterten Ereignisprozesskette (eEPK) visuell dargestellt. An entscheidenden Prozessschritten der eEPK sind Handlungsanweisungen in Form von „standard operating procedures“ (SOPs) hinterlegt. Anhand von Risikofaktoren für das Vorliegen eines AAS erfolgt die initiale Bewertung und Einteilung in eine Hochrisiko- und eine Nicht-Hochrisikogruppe. Patienten der Hochrisikogruppe benötigen umgehend eine Bildgebung der Aorta. Patienten der Nicht-Hochrisikogruppe erhalten zunächst eine Basisdiagnostik. Die weiteren diagnostischen Schritte werden bei diesen Patienten in einer zweiten Risikostratifizierung zur Indikationsprüfung einer Bildgebung der Aorta geregelt. Sobald die Diagnose einer Aortendissektion gestellt wird, erfolgt in Abhängigkeit der Lokalisation die Einteilung nach der Stanford-Klassifikation. Hieraus leiten sich die weiteren therapeutischen Schritte ab. Patienten mit einer Typ-A-Aortendissektion werden primär operiert, wohingegen Patienten mit einer Typ-B-Dissektion primär konservativ therapiert werden.