Erschienen in:
01.11.2008 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Odontogene Tumoren
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. K.K.H. Gundlach
Erschienen in:
Die MKG-Chirurgie
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Ausgabe 3/2008
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Zusammenfassung
Aus prognostischer Sicht sind 4 Gruppen von odontogenen Tumoren zu bilden, deren unterschiedliches klinisches Verhalten spezifische und abgestufte operative Maßnahmen zur Konsequenz hat. Maligne Tumoren sind radikal zu operieren. Gehen sie vom epithelialen Gewebe aus (z. B. malignes Ameloblastom, zentrales Karzinom), sind die ableitenden Lymphabflussbahnen mit auszuräumen. Lokal aggressive Tumoren sind mit großer Sicherheitszone lokal zu resezieren (z. B. Ameloblastom, Myxom). Rezidivfreudige Tumoren sollten zwar unbedingt im Gesunden, aber mit einer nur schmalen Sicherheitszone des sie umgebenden Gewebes entfernt werden (z. B. Pindborg-Tumor, keratozystischer odontogener Tumor, ameloblastisches Fibrom). Bei den nicht rezidivierenden Tumoren reicht die einfache Ausschälung (z. B. Odontome, Zementoblastom; ob das hier gelistete odontogene Fibrom besser zu den rezidivfreudigen Tumoren gezählt werden sollte, ist heute noch nicht mit Sicherheit zu sagen).