Bruxismus

Die Behandlung von Patienten mit hochgradigen Abrasionen der Zahnhartsubstanzen stellt eine besondere Herausforderung in der zahnärztlichen Praxis dar. Eine wesentliche Ursache für die Entstehung solcher Abrasionsgebisse ist Bruxismus. Periphere Faktoren wie Okklusionsstörungen sind nicht für die Entwicklung dieser oralen Parafunktion verantwortlich, wie anfangs angenommen. Vielmehr wird Bruxismus v. a. zentral reguliert. Es müssen verschiedene Formen wie Schlaf- und Wachbruxismus voneinander abgegrenzt werden. Im Vordergrund zahnärztlichen Handelns steht die Früherkennung einer solchen Parafunktion, die Aufklärung und die Vermeidung weiterer Zahnhartsubstanzverluste. Die Triple-P-Methode gilt als das wissenschaftlich am besten gesicherte Therapieverfahren. Prothetische Rehabilitationen von Abrasionsgebissen sind nur bei stark vorrangeschrittenen Substanzverlusten mit ästhetischen sowie kaufunktionellen Einschränkungen und entsprechendem Behandlungswunsch des Patienten indiziert.