Erschienen in:
30.01.2018 | Urtikaria | Übersicht
Urtikaria — Update zu Diagnostik, Therapie und Differenzialdiagnosen
verfasst von:
Prof. Dr. Petra Staubach
Erschienen in:
Allergo Journal
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Ausgabe 1/2018
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Zusammenfassung
Urtikaria ist eine häufig vorkommende Hauterkrankung, die in jedem Lebensalter auftreten kann; Frauen im mittleren Alter sind besonders häufig betroffen. Sie ist einfach zu diagnostizieren: Das klinische Bild umfasst Quaddeln und/oder Angioödeme begleitet von massivem Juckreiz. In der Regel hat eine Quaddel eine Bestandsdauer von bis zu einem Tag, mastzellmediierte Angioödeme können bis zu zwei Tage symptomatisch sein (Abb.
1). Man unterscheidet akute von chronischen Formen (≥ sechs Wochen), wobei die Symptome täglich auftreten können. Ebenso sind schubförmige Krankheitsverläufe beschrieben.
Diese Arbeit ist ein aktueller Überblick ausgewählter, wissenschaftlicher Arbeiten und wurde durch Recherchen in Pubmed erstellt.
Die Urtikaria bedarf einer eingehenden Anamnese und geeigneter Diagnostik, um die genaue Diagnose zu stellen. Es gibt mehr als zehn Subtypen dieser Erkrankung, die auch kombiniert vorkommen können. Es werden zwei Hauptgruppen unterschieden: spontane und induzierbare Urtikariaformen. Die häufigste Form ist die akute Urtikaria. Eine Ursachensuche ist nur bei längerer und schwerer Erkrankung erforderlich.
Die symptomatische Therapie der Urtikaria sollte parallel zur Ursachensuche erfolgen. Werden mögliche Ursachen/Triggerfaktoren eruiert, können diese therapiert/saniert oder eliminiert werden. Nach wenigen Wochen sistiert dann die Urtikaria oder ist regredient. Spontanremissionen sind möglich. Nur eine sehr selten auftretende Subgruppe der Kälteurtikaria kommt familiär gehäuft vor. Ansonsten wird die Urtikaria nicht vererbt.