Erschienen in:
08.08.2019 | Spiroergometrie | Originalien
Erhöhte Belastung von Feuerwehrleuten durch die Atemschutzmaske?
verfasst von:
Dr. med. Frank Heblich, Wataru Kähler
Erschienen in:
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
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Ausgabe 1/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Einsätze von Feuerwehrleuten unter Atemschutz, aber auch Atemschutzübungen sind häufig extrem beanspruchend. In dieser Studie soll untersucht werden, inwiefern die von Feuerwehrleuten wiederholt diskutierte zusätzliche Belastung durch die Nutzung der Atemschutzmaske sich messbar auf verschiedene physiologische Beanspruchungsparameter auswirkt.
Methodik
Siebzehn Probanden (15 männlich, 2 weiblich) absolvierten eine Ausbelastungsspiroergometrie auf dem Fahrradergometer erst mit einer handelsüblichen Halbmaske und nach mindestens 4 Tagen Pause mit einer für mobile Spiroergometrie adaptierten Überdruck-Atemschutzmaske. Es wurden folgende Parameter während der Belastung gemessen: maximale Leistung (Pmax) bei Ausbelastung, die Herzfrequenz (HFmax), die Ventilation (VE′max), das Sauerstoffaufnahmevermögen (VO2max) und das Anstrengungsempfinden (Borgmax).
Ergebnisse
Es fanden sich keine signifikanten Unterschiede zwischen der handelsüblichen Spirometriemaske und der modifizierten Atemschutzmaske hinsichtlich der Parameter Pmax (p = 0,24), HFmax (p = 0,39), VE′max (p = 0,24), VO2max (p = 0,42) und Borgmax (p = 0,17). Signifikante Unterschiede fanden sich jedoch im Verlauf der Atemfrequenz und des Tidalvolumens.
Diskussion
Die Nutzung von Überdruck-Atemschutzmasken führt zu keiner zusätzlichen Belastung von Feuerwehrleuten. Durch den Nachweis valider Messungen der Adaptation eines mobilen Spiroergometriegeräts an eine Atemschutzmaske können Beanspruchungen auch unter einsatznahen Bedingungen gemessen werden.