Erschienen in:
10.05.2019 | Originalien
Konsum von Alkohol und Zigaretten bei Tanzpädagogen
verfasst von:
PD Dr. Dr. med. Eileen M. Wanke, M. Schmidt, G. Oremek, M. Bendels, D. Ohlendorf, D. A. Groneberg
Erschienen in:
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
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Ausgabe 4/2019
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Zusammenfassung
Einleitung
Die Gesunderhaltung des Körpers in der Tanzpädagogik ist aufgrund der variablen psychischen und physischen Belastungen in Kombination mit den wenigen erleichternden Arbeitsmitteln essenziell. Gleichzeitig ist nicht auszuschließen, dass riskante Verhaltensweisen zur Kompensation negativer Belastungsfolgen von Bedeutung sind. Ziel der Studie war es, den Alkohol- und Zigarettenkonsum unter Berücksichtigung des Geschlechts und in Bezug auf die Variablen Schulabschluss, Höhe des Einkommens, Body-Mass-Index (BMI) und Verletzungsprävalenz zu analysieren.
Methoden
Insgesamt nahmen n = 236 (m: n = 53, w: n = 183) professionelle Tanzpädagogen (TP) an der online Fragebogen-Querschnittstudie teil.
Ergebnisse
Die Lebenszeitprävalenzen variierten zwischen den Substanzen und betrugen für Zigaretten 75,5 % (m) bzw. 73,5 % (w) und für Alkohol 86,8 % (m) bzw. 78,3 % (w). Mehr als 97 % der TP konsumierten aktuell Alkohol im risikoarmen Bereich pro Tag. Aktuell rauchten 22,6 % (m) und 20,2 % (w) täglich. Signifikante geschlechtsspezifische Unterschiede im Konsumverhalten waren selten. Es konnten signifikante Zusammenhänge zwischen dem BMI und Zigarettenkonsum (w, p = 0,02), zwischen der Verletzungsprävalenz und dem aktuellen Zigarettenkonsum (w) und/oder erstem Alkoholkonsum (w, m) beobachtet werden.
Diskussion
Aufgrund der Vorbildfunktion und des damit einhergehenden Einflusses auf Schüler gilt es sicherzustellen, dass Kenntnisse zum Substanzkonsum sowohl bei den TP als auch den Schülern vorhanden ist. Der Verbrauch von Substanzen sollte auf ein Minimum reduziert oder gänzlich vermieden werden.