Von der Entwicklung des Lebens bis zum subjektiven Selbst

Akupunktur wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin als Behandlung verstanden, die an den Patienten angepasst wird. In der wissenschaftlichen Evaluation von Akupunkturbehandlungen wird die individuelle Patientensicht bislang kaum berücksichtigt. Exemplarisch für einen von mehreren möglichen Wirkmechanismen der Akupunktur wird die fasziale Komponente oder die Rolle des Bindegewebes als ein möglicher wichtiger Vermittler der Akupunkturwirkung aus verschiedenen Sichtweisen betrachtet. Vom subjektiven Erleben des Patienten eröffnet sich über embryologische, fasziale und psychologische Perspektiven ein Spektrum, das schließlich auch die veterinärmedizinische Ebene einbezieht. Der Fokus in diesem Artikel liegt auf der individuellen Patientensicht und auf der individualisierten Anwendung der Akupunktur. Der Artikel ist zweiter Teil einer dreiteiligen Reihe, die das Ziel einer interdisziplinären Betrachtung der Akupunktur durch mehrere AutorInnen verfolgt.