Erschienen in:
18.05.2021 | Hämatom | CME
Quadrizepssehnenruptur
verfasst von:
Prof. Dr. med. Wolf Petersen, Dr. med. Sebastian Bierke, Dr. med. Martin Häner
Erschienen in:
Knie Journal
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Ausgabe 2/2021
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Zusammenfassung
Die Quadrizepssehne rupturiert häufig spontan, ohne adäquates Trauma, oft nach exzentrischer Belastung bei degenerativer Vorschädigung. Eine ätiologische Sonderstellung nimmt die Ruptur nach endoprothetischem Kniegelenkersatz ein. Vorwiegend sind Männer zwischen 50 und 65 Jahren betroffen. Klinische Zeichen sind das suprapatellare Hämatom und die Unfähigkeit der aktiven Kniestreckung. Typischer Untersuchungsbefund ist das „suprapatellar gap sign“. Als bildgebende Diagnostik der ersten Wahl gilt die Ultraschalluntersuchung, in der die Ruptur und das entstandene Hämatom zuverlässig dargestellt werden können. Die Magnetresonanztomographie hat eine hohe Sensitivität und Spezifität zur Erfassung der Quadrizepssehnenruptur. Ihre eingeschränkte Verfügbarkeit darf die Behandlung jedoch nicht verzögern. Therapie der Wahl ist die operative transossäre Refixation der Sehne am oberen Patellapol. Während der Nachbehandlung muss die heilende Sehne für 6–8 Wochen geschont werden.