Erschienen in:
14.09.2021 | Arthroskopie | CME
Posteriore Wurzelverletzungen der Menisken
verfasst von:
Prof. Dr. med. Maurice Balke, Dr. med. Sebastian Metzlaff, Dr. med. Svea Faber, PD Dr. med. Thomas Niethammer, PD Dr. med. Philip P. Roessler, Dr. med. Ralf Henkelmann, PD Dr. med. Theresa Diermeier, Dr. med. Alexander Kurme, Dr. med. Philipp W. Winkler, Dr. med. Sebastian Colcuc, Prof. Dr. med. Gerald Zimmermann, Prof. Dr. med. Wolf Petersen
Erschienen in:
Knie Journal
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Ausgabe 4/2021
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Zusammenfassung
Wurzelverletzungen sind radiäre Risse der Menisken im Bereich deren posteriorer Insertionszonen am Tibiaplateau. Mediale Wurzelverletzungen treten meist bei über 50-Jährigen ohne adäquates Trauma auf und sind mit Adipositas und Varusdeformitäten assoziiert. Sie führen medial zum Verlust der Ringspannungen und hierdurch zur Extrusion des Meniskus und einer starken Gelenkdruckerhöhung, womit sie biomechanisch einer kompletten Meniskektomie entsprechen. Bei der Indikation zur arthroskopischen transossären Refixation sind Begleitfaktoren wie Knorpelschäden, Gonarthrose, Adipositas sowie Varusdeformitäten zu berücksichtigen. Laterale Wurzelverletzungen werden meist bei jüngeren Patienten in Kombination mit einer Ruptur des vorderen Kreuzbandes beobachtet. Auch bei ihnen wird eine arthroskopische transossäre Refixation in Kombination mit einer Kreuzbandplastik empfohlen, da sie biomechanisch für die anterolaterale Rotationsinstabilität relevant sein sollen.