OriginaliaFunktionelle Aspekte der Dura sacralis und des anokokzygealen „Verspannungsapparates”
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Einleitung
Das Filum terminale besteht regulär aus einer Pars pialis und einer Pars duralis. Die Pars pialis, auch als Filum terminale internum bezeichnet, vereinigt sich mit der Dura mater zumeist auf Höhe von S2 (Bandbreite L5 – S3), wobei der Duralsack auf gleicher Höhe oder maximal ein Wirbelsegment darunter endet [5]. Die mit dieser Verschmelzung mit der Dura mater entstandene Pars duralis, auch als Filum terminale externum oder Lig. coccygeale bezeichnet, war in der Vergangenheit schon oft
Präparate
Die zur Dokumentation angefertigten anatomischen Präparate entstammen verschiedenen Konservierungsmethoden. Aufgrund der unterschiedlichen positiven Eigenschaften wurden mit Formaldehyd-Phenol konservierte [2, 12], mit Alkohol-Glycerin konservierte [2] und „frische” Präparate einander gegenübergestellt. Die Präparate stammen von Personen, die ihren Körper vor ihrem Ableben der Sektion für klinisch-funktionelle Anatomie der Medizinischen Universität Innsbruck für Lehr- und Forschungszwecke zur
Dorsales ligamentäres und fasziales Verspannungssystem
Oberflächlich, in den subkutanen Gewebelagen, sind im Bereich der Articulatio sacrococcygea bzw. der Synchondrosis sacrococcygea [7] sowie am kaudalen Ende der Facies dorsalis ossis sacri sehr deutlich die Verflechtungen diverser Strukturfasern zu ersehen (Abb. 1). In diesem Bereich findet sich kein bis sehr wenig subkutanes Fettgewebe. Diese Tatsache erleichtert somit die palpatorische Befundaufnahme der knöchernen Begrenzung des Hiatus sacralis [15] bzw. der Ligg. sacrococcygea dorsalia
Diskussion
Aufgrund des sehr komplexen morphologischen Konstrukts der beschriebenen und präparierten ligamentären Strukturen stellt sich die Frage, inwieweit die sakrokokzygeale Duraanheftung neben der Wechselwirkung von Zug- und Spannungsübertragung in den verschiedenen Bewegungsabläufen in der Wirbelsäule auch an der Funktionalität des Beckenbodens und seines Sphinktersystems beteiligt ist. In den einzelnen speziellen Präparationen lassen sich mannigfaltige Faserkonnexe feststellen. Im nahezu gesamten
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Anterior sacrodural attachments–Trolard's ligaments revisited
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Gross and microscopic study of the filum terminale: does the filum contain functional neural elements?
J Neurosurg Pediatr
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Zur Differentialdiagnose der Ischias und Indikation zur operativen Behandlung
DMW-Deutsche Medizinische Wochenschrift
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