Differentialdiagnose fokaler Nierenläsionen in CT und MRTDifferentialdiagnosis of focal lesions of the kidney in CT and MRT
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Untersuchungsverfahren
Bei primär auf die Nieren bezogener Fragestellung empfiehlt es sich, mit einem nativen CT zu beginnen. Es ist obligat bei der Suche nach kleinen Konkrementen oder um das Kontrastmittelverhalten zystischer Läsionen zu klassifizieren (Dichtanstieg<10 HE) sowie hilfreich bei der Detektion von Fettgewebe innerhalb einer Nierenläsion. Weitere Indikationen sind Trauma, Blutungen und Gefäßläsionen.
Die arterielle, kortikomedulläre Phase hat ein Scan-Delay von 20–30 sec und eignet sich zur
Zystische Nierenläsionen
Um die Nierenläsionen zu klassifizieren, hat es sich bewährt, dazu die Veränderungen zunächst in solide versus zystische Nierenläsionen einzuteilen.
Die Einteilung nach Bosniak wird weltweit zur Einteilung von zystischen Nierenläsionen genutzt [1]. Sie basiert auf CT-Morphologie und bildet fünf Gruppen.
I = unkomplizierte Zysten: haarfeine Wand, keine Septen, keine Verkalkungen, keine soliden Anteile, keine KM-Aufnahme (Abb. 1): Klinisch ergibt sich für den Patienten keine Konsequenz.
II = gering
Spezielle zystische Veränderungen
Polyzystische Nierenerkrankungen werden autosomal rezessiv und autosomal dominant vererbt. Die rezessive infantile Form ist oft schon in den ersten Lebensmonaten letal. Die autosomal dominante, adulte Form (ADPKD) ist eine der häufigsten vererbten Erkrankungen und führt nicht nur zu einer progredienten Niereninsuffizienz, sondern auch zu Zystenbildungen in der Leber (60%) und des Pankreas (10%) [7]. In einem geringen Prozentsatz der Patienten kann mit der ADPKD auch das Auftreten von cerebralen
Solide Läsionen
Bei soliden Nierenläsionen sollten zunächst nicht-operationspflichtige Veränderungen ausgeschlossen werden wie Niereninfarkte, fokale Nephritiden (fokale Entzündungen) bzw. Lymphome (Diagramm 3).
Ein Niereninfarkt hat eine typische Klinik mit absoluter Arrhythmie und Flankenschmerz. Ursächlich sind vor allem Embolie und Thrombose aber auch Trauma oder PTA können Auslöser eines Infarktes sein [13]. Computertomographisch demarkiert sich im Kontrastscan ein keilförmig hypodenses Areal, das einem
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