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Research Reports

Freiheitsentziehende Maßregeln der Besserung und Sicherung, insbesondere für suchtkranke Straftäter – statistische Eckdaten

Published Online:https://doi.org/10.1024/2007.04.03

<span class="fett">Ziel:</span> Anhand der offiziellen Strafrechtspflegestatistiken in Deutschland wird die Entwicklung sowohl der strafgerichtlichen Unterbringungsanordnungen nach §§ 63, 64, 66 StGB als auch der Bestandszahlen im Straf- und Maßregelvollzug dargestellt und nach den verfügbaren delikt- und täterspezifischen Merkmalen differenziert. </p><p> <span class="fett">Ergebnis:</span> Noch nie wurde bei so vielen Personen strafgerichtlich eine Unterbringung gem. §§ 63, 64 StGB angeordnet wie in den letzten Jahren und noch nie befanden sich zum Stichtag so viele Personen im Vollzug gem. §§ 63, 64 StGB. Eine Sonderauswertung der Strafverfolgungs- und der Maßregelvollzugsstatistiken der Länder zeigt deutliche länderspezifische Unterschiede sowohl in den Unterbringungsanordnungen als auch in den Bestandszahlen. </p><p> <span class="fett">Schlussfolgerung:</span> Sowohl das Ausmaß der Unterschiede als auch die Tatsache, dass zwischen Anordnungen und Bestandszahlen kein Zusammenhang besteht, deutet darauf hin, dass sich diese Unterschiede nicht vollständig durch Tat- oder Tätermerkmale erklären lassen, sondern Folge von regionaler Sanktionierungspraxis sind. Eine kontinuierlich geführte Rückfallstatistik gibt es noch nicht.


Custodial detention for the rehabilitation and protection of drug-addicted offenders: A statistical overview based on data from the German Justice Administration

<span class="fett">Aims:</span> Based on official data from the German Justice Administration, the development of penal detention according to §§ 63, 64, and 66 of the German Penal Code, as well as the number of detainees, are presented and differentiated according to offence- and offender-specific attributes. </p><p> <span class="fett">Result:</span> Never before last year had so many people been sentenced to penal detention or been in a specific facility according to §§ 63, 64 of the German Penal Code on a given day. An analysis of individual German states showed clear state-specific differences in penal detention. </p><p> <span class="fett">Conclusions:</span> There is evidence that state-specific differences cannot be explained by type of offence or offender characteristics, but are a consequence of regional differences in detention practices. Currently, there is no continuous collection of recidivism data.