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Therapie

Sprachentwicklungsstörungen bei Kindern

Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie (gekürzte Fassung)

*Beide Autorinnen trugen gleichermaßen zum Manuskript bei. Bei den Autoren handelt es sich bis auf Y. Zaretsky um die Mitglieder der AG Kindersprache der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie, Sprecherin K. Neumann.

Published Online:https://doi.org/10.1026/0942-5403.18.4.222

Wesentliche Voraussetzung für eine ungestörte Kindesentwicklung ist ein regelrechter Spracherwerb. Sprachentwicklungsstörungen (SES) im Kindesalter sind häufig. Für spezifische (isolierte) Sprachentwicklungsstörungen liegt die Prävalenz bei 6 – 8 %; hinzukommen SES, die mit anderen Störungen assoziiert sind. Da flächendeckende Sprachstandserfassungen im Kindergartenalter, die Kinder mit einem SES-Verdacht einer Diagnostik zuführen sollen, auch in Deutschland in den Blickpunkt rücken und eine erhebliche Unsicherheit in der Diagnosestellung von SES und der Verordnungspraxis für Sprachtherapie besteht, sollen die hier in gekürzter Form vorgestellten, überarbeiteten AWMF-Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie (Neumann et al., 2008) zum Verständnis der Pathogenese von SES, ihrer Begriffsbestimmung, Diagnostik und Therapie beitragen.


Guidelines of the German society of phoniatrics and pediatric audiology on developmental speech and language disorders of children

An undisturbed language acquisition is a basic precondition for normal child development. Developmental speech and language disorders are frequent: the prevalence of specific language impairment is 6 – 8 % and additional comorbidities may occur. Universal speech/language screening programs in kindergarten age have become increasingly important, also in Germany. Since there is a considerable uncertainty in both diagnosis of developmental speech and language disorders and prescription of therapy, the revised AWMFguidelines of the German Society of Phoniatrics and Pediatric Audiology (Neumann et al., 2008) are presented here to contribute to a better understanding of the pathogenesis of developmental speech and language disorders, as well as their definition, diagnostic, and therapy.

Literatur