Zentralbl Chir 2014; 8(1): 59-79
DOI: 10.1055/s-0033-1346917
Perioperative Medizin
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Akutschmerztherapie in der Chirurgie

S. M. Freys
1   Chirurgische Klinik, DIAKO Ev. Diakonie-Krankenhaus Bremen, Chirurgische Arbeitsgemeinschaft Akutschmerz (CAAS) der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH)
,
M. Mohr
2   Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, DIAKO Ev. Diakonie-Krankenhaus Bremen
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Publication Date:
20 February 2014 (online)

Schmerzen sind kein grundsätzlich zu ertragendes Übel und erst recht keine notwendige Begleiterscheinung im Rahmen einer medizinischen Behandlung. Dennoch findet sich gerade im Rahmen der Akutschmerztherapie eine deutliche Diskrepanz zwischen den prinzipiell zur Verfügung stehenden medizinischen Möglichkeiten einer adäquaten Therapie und der tatsächlichen Versorgung betroffener Patienten.

Eine angemessene Schmerztherapie im perioperativen und posttraumatischen Umfeld ist eine grundlegende Voraussetzung zur raschen Genesung und zur Reduktion eines postinterventionellen Morbiditäts- und Mortalitätsrisikos. Die unmittelbare Verbesserung der Lebensqualität durch eine wirkungsvolle Akutschmerztherapie fördert die Möglichkeiten der Mobilisation, reduziert die Krankenhausverweildauer und unterstützt somit die physische und soziale Rehabilitation der Patienten. Darüber hinaus reduziert eine adäquate Akutschmerztherapie das Risiko der Ausbildung chronischer Schmerzsyndrome als Folge- und Späterscheinungen nach operativen Eingriffen. Diese komplexen Zusammenhänge führen letztendlich auch direkt zur Kostenreduktion im Gesundheitswesen.