Thorac Cardiovasc Surg 1987; 35(2): 101-104
DOI: 10.1055/s-2007-1020206
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Lead Fracture in Pacemaker Patients

Elektrodenbrüche bei SchrittmacherpatientenE. Alt, R. Völker, H. Blömer
  • I. Medical Clinic, Technical University of Munich, FRG
  • (Dir.: Prof. Dr. med. H. Blömer)
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Publication History

1986

Publication Date:
19 March 2008 (online)

Summary

We studied the incidence of lead fractures in 2 226 patients with a total follow-up period of 8 558 patient years. Lead fractures occurred in 100 out of 2 563 implanted leads (3.9%). This corresponds to an average rate of 1.2% per patient year.

We found 62 out of 881 singlefilar coil leads fractured (7.0%), 20 out of 809 Siemens Elema 588 leads (2.5%) and only 6 out of 630 multifilar soil leads (1.0%). Lead fractures occurred at a significantly (p < 0.05) higher rate in singlefilar coil leads than in Simens Elema 588 leads or in multifilar coil leads.

Independent of the type of lead, a significantly (p < 0.05) higher fracture rate was found with leads implanted through the internal jugular vein. Most fractures occured either inside the pacemaker pocket or on the way from the connector to the venous entry. Only 7% of all fractures occurred within the vascular system.

Patients with a second or third degree AV-block and a multifilar coil lead implanted showed a significantly (p < 0.05) better survival rate compared to those with a singlefilar coil or a Siemens Elema 588 lead.

In pacemaker-dependent patients a replacement of singlefilar coil leads might be considered.

Zusammenfassung

Bei 2 226 Schrittmacherpatienten mit einer Gesamtbeobachtungszeit von 8 558 Jahren untersuchten wir das Auftreten von Elektrodenkomplikationen unter besonderer Berücksichtigung des Elektrodenbruchs. Von insgesamt 2 563 implantierten Elektroden war in 100 Fällen (3,9%) ein Elektrodenbruch festzustellen, was einer Häufigkeit von 1,2% pro Patientenjahr entspricht.

Die Untersuchung der Elektrodenbrüche in Abhängigkeit vom Elektrodentyp ergab, daß bei 881 einwendligen Elektroden 62 Brüche auftraten (7,0%), bei 809 Elektroden vom Typ Siemens Elema 588 20 Brüche registriert wurden (2,5%) und bei 630 mehrwendligen Elektroden sich nur 6 Brüche (1,0%) ereigneten. Elektrodenbrüche traten bei einwendligen Elektroden signifikant (p < 0,05) häufiger als bei Siemens Elema 588 Elektroden und als bei mehrwendligen Elektroden auf.

In Abhängigkeit von der Veneneintrittsstelle konnten wir ein signifikant (p < 0,05) häufigeres Auftreten von Elektrodenbrüchen bei den Elektroden feststellen, die über die Vena jugularis interna implantiert waren, während bei Elektroden, die über die Vena jugularis externa oder die Vena cephalica implantiert waren, keine wesentliche Differenz in der Bruchhäufigkeit bestand. Die meisten Brüche ereigneten sich entweder im Bereich der Schrittmachertasche oder auf der Strecke zwischen Schrittmacher und Veneneintritt. Nur 7% der Elektrodenbrüche traten im intravasalen Verlauf auf.

Bei Patienten mit einem AV-Block 2. oder 3. Grades, die eine mehrwendlige Elektrode implantiert bekommen hatten, stellten wir eine signifikant (p < 0,05) bessere Überlebensrate fest als bei jenen mit einer einwendligen oder Siemens Elema 588 Elektrode.

Eine weitere Verwendung von einwendligen Elektroden erscheint unserer Meinung nach gefährlich. Bei schrittmacherabhängigen Patienten sollte ein Austausch einwendliger gegen mehrwendlige Elektroden erwogen werden.

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