Geburtshilfe Frauenheilkd 1982; 42(12): 848-852
DOI: 10.1055/s-2008-1037170
Gynäkologie

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Kryokonservierung von Kaninchenembryonen des Acht-Zell-Stadiums im automatisierten »Offenen System«

Low Temperature Preservation of Eight-Celled Stage Rabbit Embryos Using a Computer Controlled “Open Vessel” Freezing DeviceS. Al-Hasani, S. Trotnow, M. Barthel*
  • Klinik für Frauenheilkunde mit Poliklinik und Hebammenschule der Universität Erlangen-Nürnberg (Direktor: Prof. Dr. K. G. Ober)
* D 29 Diese Arbeit wurde finanziert durch die Ärzte der Frauenklinik nach Ablehnung unserer Anträge durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Herrn Dr. Ing. F. Dittrich und Herrn Dr. Ing. Ch. Wurmthaler vom Institut für Regelungstechnik (Vorstand: Prof. Dr. Schlitt) der Technischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg gilt unser besonderer Dank für die Entwicklung des für diese Veröffentlichung benutzten Einfriergerätes. Als beide von unserer Idee und unserem Wunsch nach einem solchen System hörten, haben sie zusammen mit den Mitarbeitern des genannten Institutes dieses Konzept innerhalb weniger Wochen in die Tat umgesetzt.
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Publication Date:
19 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Kaninchenembryonen im Acht-Zell-Stadium wurden erfolgreich mit einem schnellen und einem langsamen Einfriervorgang bis -196° C eingefroren und für 10 bis 60 Tage aufbewahrt. Nach dem Auftauen wurden diese Embryonen auf ihre weitere Entwicklungsfähigkeit in vitro und in vivo geprüft.

Beim langsamen Einfriervorgang (Programm B) waren nach dem Auftauen 82,5%, beim schnellen (Programm A) nur 69,3 % morphologisch intakt. Nach 4 bis 5 Tagen in Kultur wuchsen 88,8% der erstgenannten Gruppe und 56,8% der letzteren zu Blastozysten heran.

Nach dem Transfer auf minus 18 Stunden asynchrone Empfängertiere betrug die Implantationsrate 18,1%. Eine wesentlich höhere Implantationsrate von 40% konnte erzielt werden, wenn die Embryonen auf minus 24 Stunden asynchrone Tiere transferiert wurden. 18 lebende Junge wurden nach 30 bis 32 Tagen geboren.

Abstract

Rabbit embryos were successfully frozen at the 8-cell stage, employing a rapid and a slow freezing-thawing program. They were then stored at -196° C (liquid nitrogen) for 10 to 60 days. After thawing the embryos were examined for viability in vitro and in vivo.

Using the slow program B 82.5% were morphologically intact, compared to only 69.3 % after the rapid procedure (program A). 88.8% of the group first mentioned above, and 56.8% of the latter developed to the blastocyst stage after 4 to 5 days in culture.

The implantation rate was 18.1%, when embryos were transferred to minus 18 hours asynchronous recipients, after thawing. With 40%, a significantly higher implantation rate could be achieved, when the embryos were transferred to minus 24 hours asynchronous foster mothers.

18 viable young were born 30 to 32 days after transfer.

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