Dtsch Med Wochenschr 2008; 133(27): 1457-1460
DOI: 10.1055/s-2008-1081093
Kommentar | Commentary
Ethik
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

„Die Ärzte sind die natürlichen Anwälte der Armen”

Der Beitrag von Ärzten zur Verringerung der gesundheitlichen Ungleichheit [1] „Doctors are the natural ally of the poor”The contribution of medical practioners in reducing health inequalitiesA. Mielck1
  • 1Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt
Further Information

Publication History

Publication Date:
30 June 2008 (online)

Die Rolle der Ärzte (bzw. der Medizin) bei der Bekämpfung von sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit ist von Rudolf Virchow im Jahr 1848 mit den beiden folgenden, noch heute oft zitierten Sätzen umschrieben worden: „Die Ärzte sind die natürlichen Anwälte der Armen”. „Die Medizin ist eine soziale Wissenschaft, und die Politik ist weiter nichts als Medizin im Großen” [7]. Im folgenden Beitrag soll der Frage nachgegangen werden, wie die Ärzte heute mit dieser Herausforderung umgehen.

1 Der Beitrag basiert auf einem Vortrag, der auf der Tagung „Medizin im Kontext” gehalten wurde (Kaiserslautern, 19. Mai 2007). Die Tagung, zu der hochrangige Experten aus Medizin und Politik eingeladen wurden, war der sozialen Dimension der Medizin gewidmet.

Literatur

  • 1 Lampert T, Kroll L E, Dunkelberg A. Soziale Ungleichheit der Lebenserwartung in Deutschland.  Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ). 2007;  42 11-18
  • 2 Mielck A. Soziale Ungleichheit und Gesundheit. Einführung in die aktuelle Diskussion. Bern; Verlag Hans Huber 2005
  • 3 Mielck A. Zum Zusammenhang zwischen sozialer Ungleichheit und gesundheitlicher Versorgung. In: Tiesmeyer K, Brause M, Lierse M, Lukas-Nülle M, Hehlmann T Der blinde Fleck. Ungleichheiten in der Gesundheitsversorgung. Bern; Verlag Hans Huber 2008: 21-38
  • 4 Richter M, Hurrelmann K (Hrsg). Gesundheitliche Ungleichheit. Grundlagen, Probleme, Perspektiven. Wiesbaden; VS Verlag für Sozialwissenschaften 2006
  • 5 Siegrist J. Sozialer Status und Gesundheit.  Dtsch Med Wochenschr. 2006;  131 1997
  • 6 Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (Hrsg) .Koordination und Qualität im Gesundheitswesen. Deutscher Bundestag, Drucksache 15/5670 2005
  • 7 Virchow R. Was die „medicinische Reform” will. In: Die medicinische Reform (Wochenschrift, herausgegeben von R. Virchow und R. Leubuscher). 1848; 10. Juli

1 Der Beitrag basiert auf einem Vortrag, der auf der Tagung „Medizin im Kontext” gehalten wurde (Kaiserslautern, 19. Mai 2007). Die Tagung, zu der hochrangige Experten aus Medizin und Politik eingeladen wurden, war der sozialen Dimension der Medizin gewidmet.

Andreas Mielck, Dr. phil., M.P.H. 

Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, Institut für Gesundheitsökonomie und Management im Gesundheitswesen

Postfach 1129

85758 Neuherberg

Phone: 089/3187-4460

Fax: 089/3187-3375

Email: mielck@helmholtz-muenchen.de

    >