Erschienen in:
31.08.2021 | Schwerpunkt
Linksatrialer Vorhofohrverschluss
Aktuelle Daten und zukünftige Entwicklungen
verfasst von:
Carsten Skurk, MD, Claudio Seppelt, Denitsa Meteeva, Markus Rheinthaler, Ulf Landmesser, MD
Erschienen in:
Herz
|
Ausgabe 5/2021
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Zusammenfassung
Der katheterbasierte Verschluss des linken Vorhofohrs („left atrial appendage closure“, LAAC) stellt bei Patienten mit Vorhofflimmern und hohem Schlaganfall- sowie hohem Blutungsrisiko eine potenzielle Therapieoption zur Reduktion des Schlaganfallrisikos dar. Aufgrund der Weiterentwicklung der Implantationstechnik sowie der Einführung neuer bzw. optimierter Devices hat sich das Sicherheitsprofil der perkutanen LAAC in den letzten Jahren verbessert. Diese Beobachtungen sind auch der Ausgangspunkt für eine aktuell umfangreiche weitere Prüfung der Behandlungsmethode für neue Einsatzgebiete, wie beispielsweise bei Vorhofflimmerpatienten mit niedrigem Blutungsrisiko bzw. nach Pulmonalvenenisolation (PVI) oder bei Patienten nach elektrischer Isolation des linken Vorhofohrs. Das Therapieprinzip des Herzohrverschlusses wird durch neuere Daten unterstützt, die die Wirksamkeit des operativen Verschlusses des linken Vorhofohrs bezüglich einer Reduktion des Schlaganfallrisikos z. T. auch zusätzlich zur Antikoagulation im Rahmen von kardiochirurgischen Eingriffen zeigen. Aktuell wird die Anwendung in der klinischen Praxis durch eine hohe Studienaktivität begleitet. Diese randomisierten Studien werden den Einsatz des LAAC in neuen Indikationsfeldern prüfen und sollen zusammen mit neuen Entwicklungen bei der Implantationstechnik den optimalen zukünftigen Einsatz der Methode für die klinische Praxis weiter definieren. Die aktuell möglichen Indikationen zum LAAC, laufende randomisierte Studien sowie Fortschritte bei der Device-Entwicklung, der Implantationsplanung- und -technik sowie zukünftige Entwicklungen auf dem Gebiet der LAA-Verschluss-Therapie sollen in der vorliegenden Übersichtsarbeit zusammengefasst und diskutiert werden.