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Erschienen in: Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie 3/2021

Open Access 14.07.2021 | TAVI | Originalien

Einfluss einer tiefen Implantation auf Reizleitungsstörungen nach Transkatheter-Aortenklappenimplantation

verfasst von: Mohammed Saad, MD, Yannic Klaus, MD, Paul Buhse, MD, Thomas Puehler, MD, Georg Lutter, MD, Hatim Seoudy, MD, Derk Frank, MD

Erschienen in: Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie | Ausgabe 3/2021

Zusammenfassung

Hintergrund

Reizleitungsstörungen sind häufige Komplikationen der Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI). Ein Einflussfaktor ist die bisher nicht standardisiert bestimmte Implantationstiefe.

Fragestellung

Gibt es Unterschiede zwischen den anatomischen Regionen bei tiefer Implantation hinsichtlich neuer Reizleitungsstörungen und Überleben?

Material und Methoden

Retrospektive Kohortenanalyse, 420 Patienten mit transfemoraler TAVI mit Klappenprothesen der neuen Generation, davon 352 Patienten ohne vorbestehenden Schrittmacher für Analysen zur neuen Schrittmacherimplantation. Auswertung der fluoroskopisch gemessenen Implantationstiefen an der non- (NCC) und der links-koronaren Tasche (LCC) sowie der aus Patientenakten ersichtlichen Verläufe. Die tiefe Implantation definierte sich als tiefes Quartil der Implantationstiefe der jeweiligen Prothese. Das Überleben ergab sich aus einem 2‑jährigen Follow-up.

Ergebnisse und Diskussion

Die tiefe Implantation war nur am NCC mit erhöhter Schrittmacherimplantationsrate assoziiert (p = 0,013), am LCC mit dem häufigeren Auftreten eines permanenten Linksschenkelblocks (p = 0,014). Neue oder vorbestehende Schrittmacherimplantationen hatten keinen Einfluss auf das 2‑jährige Überleben. Eine tiefe Implantation war nicht mit einer schlechteren Überlebensprognose assoziiert. Die Implantationstiefe könnte bezüglich der Bedeutung für neue Schrittmacherimplantationen standardisiert am NCC gemessen werden. In der Eingriffsplanung könnte eine Abschätzung der Implantationstiefe am NCC oder LCC relevant für den Verlauf nach TAVI sein. Die Schrittmacherimplantation kann wie auch die tiefe Implantation am LCC oder NCC, bei Abwesenheit von mittel- bis hochgradigen paravalvulären Leckagen, als prognostisch sicher gewertet werden.
Hinweise
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Die Autoren H. Seoudy und D. Frank haben zu gleichen Teilen zum Manuskript beigetragen und teilen sich die Letztautorenschaft.

Hintergrund und Fragestellung

Die Bedeutung der Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI) als Therapieoption der hochgradigen Aortenklappenstenose hat in den vergangenen Jahren zugenommen [1]. Die Implantationstiefe (IT) im linksventrikulären Ausflusstrakt (LVOT) ist als Einflussfaktor für neue Schrittmacherimplantationen und den neuen Linksschenkelblock als wichtige Komplikationen beschrieben [12]. Eine möglichst hohe Implantation mit geringem Prothesenanteil im LVOT gilt als protektiv [9, 12]. Eine differenzierte Betrachtung dieses Risikofaktors ist nicht hinreichend beschrieben. Da die einzelnen Taschen der Aortenklappe verschiedene anatomische Beziehungen zum kardialen Reizleitungssystem haben, ist eine besondere Relevanz von tiefen Implantationen an verschiedenen Lokalisationen im LVOT denkbar und wäre hilfreich für die Etablierung einer standardisierten Messmethode.

Studiendesign und Untersuchungsmethoden

In dieser retrospektiven Kohortenstudie wurden Patienten eingeschlossen, die sich zwischen Februar 2014 und Dezember 2017 einer transfemoralen TAVI mit einer Prothese der neuen Generation am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, unterzogen haben. Patienten, die keinen vorbestehenden Schrittmacher hatten, konnten in der Analyse der neuen Herzschrittmacherimplantationen nach TAVI berücksichtigt werden. Die implantierten Prothesen waren die ballonexpandierbare „Edwards SAPIEN 3™“ (Edwards Lifesciences Corporation, Irvine, Kalifornien, Vereinigte Staaten) und die selbstexpandierende „Medtronic CoreValve™ Evolut R™“ (Medtronic Inc, Minneapolis, Minnesota, Vereinigte Staaten). Ausgeschlossen wurden Patienten mit Prothesen älterer Generationen, anderen Prothesen oder transapikalem und transaortalem Zugang. In Anlehnung an die VARC-3-Kriterien [10] wurden die Aspekte „Wechsel zu offenchirurgischem Verfahren“, „lebensbedrohliche Blutung“ und „Schlaganfall“ nach ihrer dortigen Definition registriert.

Messung der IT

Grundlage der IT-Messung war die Auswertung der periprozeduralen Röntgenaufnahmen. Diese konnten mittels der Software „Xcelera“ (Version R4.1L1-SP1, Philips Medical Systems Nederland B.V., Niederlande, 2014) hinsichtlich der absoluten IT unterhalb des nativen Aortenanulus vermessen werden. Es waren der Prothesenanteil an der non-koronaren Tasche (NCC) sowie an der links-koronaren Tasche (LCC) einsehbar. An beiden Lokalisationen im LVOT wurde die IT separat durch die Länge des Prothesenrahmens vom nativen Anulus bis zum intraventrikulären Ende des Rahmens gemessen. Die Eichung des Programms erfolgte durch Autokalibrierung. Gemessen wurde mittels eines integrierten Messtools.
Das Quartil Q4 umfasste für Patienten mit einer ballonexpandierbaren Prothese eine IT von ≥ 8 mm am NCC und ≥ 7 mm am LCC. Für Patienten mit einer selbstexpandierenden Prothese definierte sich Q4 als IT von ≥ 9 mm am NCC und am LCC von ≥ 10 mm im LVOT.

EKG, Herzschrittmacher und Echokardiographie

Das zeitnächste verfügbare EKG, höchstens 60 Tage vor dem Eingriff sowie postinterventionell bis 30 Tage nach TAVI, wurde ausgewertet. Im Fall von fehlenden EKGs wurde auf ärztlich dokumentierte EKG-Befunde in der Patientenakte und in Arztbriefen zurückgegriffen. Ein AV-Block I° bestand ab einer PQ-Zeit von ≥ 200 ms, eine verbreiterte QRS-Dauer bei ≥ 120 ms. Ein permanenter Linksschenkelblock musste zur Wertung bis zum letzten verfügbaren EKG 30 Tage nach TAVI bestehen.
Eine neue Schrittmacherimplantation innerhalb von 30 Tagen nach TAVI betraf neue 1‑, 2‑ oder 3‑Kammer-Schrittmachersysteme. Ein Teil der Patienten hatte bereits vor TAVI einen vorbestehenden Schrittmacher. Befunde aus der Patientenakte oder aus Arztbriefen lieferten präinterventionelle echokardiographische Daten. Ein Oversizing wurde als Verhältnis von Prothesengröße zu echokardiographisch bestimmtem Anulusdiameter sowie LVOT-Diameter errechnet.

Statistische Analyse

Statistische Auswertungen und Grafikerstellungen erfolgten mit IBM SPSS Statistics, Version 25, Microsoft Excel 2016 und GraphPad Prism, Version 8.4.3. Das tiefe Quartil der IT der jeweiligen Prothese definierte die tiefe Implantation. Dies wurde jeweils für die IT am NCC und am LCC bestimmt. Kategoriale Variablen wurden als relative und absolute Häufigkeiten gewerteter Fälle dargestellt, stetige Variablen als Median mit Interquartilsabstand. Mit Hilfe des Chi-Quadrat-Tests, Fisher′s Exakt-Tests oder Mann-Whitney-U-Tests wurde die statistische Signifikanz von Unterschieden zwischen den verglichenen Gruppen bestimmt. Es wurde zweiseitig getestet. Überlebenszeitanalysen erfolgten mittels Kaplan-Meier-Verfahren und Log-rank-Test. Ein p-Wert < 0,05 galt als statistisch signifikant.

Ergebnisse

Von 420 Patienten wurden 250 (59,5 %) mit einer Edwards SAPIEN 3™ und 170 (40,5 %) mit einer Medtronic CoreValve™ Evolut R™ versorgt. 352 (83,8 %) hatten keinen vorbestehenden Schrittmacher. Davon erhielten 46 (13,1 %) nach TAVI einen neuen Herzschrittmacher. Bei 39 (84,8 %) Patienten war ein AV-Block III° die häufigste Indikation für die Schrittmacherimplantation. Im Anhang in Tab. 3 sind die implantierten Schrittmacher mit ihren Indikationen aufgeführt. Tab. 1 zeigt die allgemeinen Basischarakteristika dieser Patienten und den Vergleich der Patienten mit und ohne Schrittmacherimplantation nach TAVI. Dabei wiesen Patienten mit neuer Schrittmacherimplantation häufiger zerebrovaskuläre Vorerkrankungen auf.
Tab. 1
Allgemeine Basischarakteristika
Gesamt
Neue Schrittmacherimplantation
p-Wert
n = 352
Nein
n = 306
Ja
n = 46
 
Alter
81 (78–85)
81 (78–86)
81 (77,75–84,25)
0,416
Männliches Geschlecht
40,9 % (144/352)
41,5 % (127/306)
37 % (17/46)
0,631
Body-Mass-Index (kg/m2)
26,51 (23,83–29,75)
26,48 (23,74–29,68)
26,83 (24,55–30,43)
0,280
STS-Score (%)
3,94 (2,55–6,09)
3,95 (2,54–6,3)
3,91 (2,6–5,21)
0,779
Logistischer EuroSCORE (%)
14,2 (8,97–23,08)
14,4 (8,97–23,47)
12,69 (8,73–18,28)
0,359
EuroSCORE II (%)
3,94 (2,49–6,4)
3,99 (2,44–6,42)
3,87 (2,69–6,15)
0,884
NYHA-Stadium
III
61 % (214/351)
61 % (186/305)
60,9 % (28/46)
1,000
IV
11,7 % (41/351)
10,8 % (33/305)
17,4 % (8/46)
0,217
Koronare Herzkrankheit
67,6 % (238/352)
69 % (211/306)
58,7 % (27/46)
0,179
Herzchirurgische Voroperation
15,7 % (55/351)
15,4 % (47/305)
17,4 % (8/46)
0,669
Vorhofflimmern/-flattern
37,9 % (133/351)
38,7 % (118/305)
32,6 % (15/46)
0,515
pAVK
9,1 % (32/350)
9,9 % (30/304)
4,3 % (2/46)
0,284
Zerebrovaskuläre Erkrankung
20,3 % (71/350)
18,4 % (56/304)
32,6 % (15/46)
0,031
Arterielle Hypertonie
91,5 % (322/352)
91,2 % (279/306)
93,5 % (43/46)
0,781
Dyslipidämie
48,4 % (170/351)
48,9 % (149/305)
45,7 % (21/46)
0,753
Diabetes mellitus
29,3 % (103/351)
29,5 % (90/305)
28,3 % (13/46)
1,000
Niereninsuffizienz (GFR<30ml/min)
12,8 % (45/352)
12,1 % (37/306)
17,4 % (8/46)
0,342
COPD
10,9 % (38/350)
9,9 % (30/304)
17,4 % (8/46)
0,131
Alle stetigen Variablen sind als Median und Interquartilsabstand dargestellt, alle kategoriellen in Prozent. Prozentwerte können aufgrund von Rundungen nicht immer 100 ergeben. Kursive Werte zeigen statistisch signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen an
STS The Society of Thoracic Surgeons-Score NYHA New York Heart Association, pAVK periphere arterielle Verschlusskrankheit, GFR glomeruläre Filtrationsrate, COPD chronisch-obstruktive Lungenerkrankung
Basischarakteristika aus dem EKG vor TAVI sowie der Echokardiographie sind im Anhang in Tab. 4 und 5 aufgeführt. Ein vorbestehender Rechtsschenkelblock war mit neuer Schrittmacherimplantation assoziiert, ebenso eine vorbestehende Verbreiterung des QRS-Komplexes auf über 120 ms.
Unter schrittmacherimplantierten Patienten fand sich häufiger eine neue Verbreiterung des QRS-Komplexes auf über 120 ms nach TAVI und im postinterventionellen EKG häufiger ein neuer Rechtsschenkelblock. In Tab. 2 sind prozedurale Charakteristika im Vergleich zwischen Patienten mit und ohne postinterventionelle Schrittmacherimplantation dargestellt.
Tab. 2
Prozedurale und postprozedurale Charakteristika
Gesamt
Neue Schrittmacherimplantation
p-Wert
n = 352
Nein
n = 306
Ja
n = 46
 
Prozedurale Charakteristika
Klappentyp
0,200
SAPIEN 3™
59,1 % (208/352)
60,5 % (185/306)
50 % (23/46)
CoreValve™ Evolut R™
40,9 % (144/352)
39,5 % (121/306)
50 % (23/46)
Prothesengröße (mm)
0,588
23
22,2 % (78/352)
22,2 % (68/306)
21,7 % (10/46)
26
37,8 % (133/352)
38,9 % (119/306)
30,4 % (14/46)
29
34,9 % (123/352)
33,7 % (103/306)
43,5 % (20/46)
34
5,1 % (18/352)
5,2 % (16/306)
4,3 % (2/46)
Prothesengröße/Anulusdiameter
1,16 (1,083–1,261)
1,15 (1,083–1,261)
1,209 (1,04–1,318)
0,711
Prothesengröße/LVOT-Diameter
1,278 (1,182–1,381)
1,278 (1,182–1,381)
1,318 (1,171–1,399)
0,627
Nachdehnen
38,2 % (129/338)
38 % (112/295)
39,5 % (17/43)
0,868
VARC: Wechsel zu offenchirurgischem Verfahren
0,3 % (1/352)
0,3 % (1/306)
0 % (0/46)
1,000
VARC: Lebensbedrohliche Blutung
2,6 % (9/352)
2,3 % (7/306)
4,3 % (2/46)
0,333
VARC: Schlaganfall
0,6 % (2/352)
0,7 % (2/306)
0 % (0/46)
1,000
Paravalvuläres Leck (moderat/hochgradig)
2,9 % (10/341)
3,4 % (10/298)
0 % (0/43)
0,621
Elektrokardiographische Daten
Neuer permanenter Linksschenkelblock
19,4 % (67/346)
19,9 % (60/302)
15,9 % (7/44)
0,684
Neuer Rechtsschenkelblock
2,1 % (7/340)
1 % (3/300)
10 % (4/40)
0,004
Neuer linksanteriorer Hemiblock
1,8 % (6/329)
1,7 % (5/299)
3,3 % (1/30)
0,439
Neuer linksposteriorer Hemiblock
0 % (0/325)
0 % (0/298)
0 % (0/27)
Neue QRS-Dauer ≥ 120 ms
23,3 % (81/347)
20,2 % (61/302)
44,4 % (20/45)
0,001
Neuer AV-Block I° (wenn Sinusrhythmus)
15,2 % (39/256)
14 % (33/236)
30 % (6/20)
0,095
Neuer AV-Block III°
16,7 % (58/348)
5,6 % (17/302)
89,1 % (41/46)
<0,001
Implantationstiefen
Implantationstiefe am NCC (mm)
0,013
Q1‑3
77,8 % (274/352)
80,1 % (245/306)
63 % (29/46)
Q4
22,2 % (78/352)
19,9 % (61/306)
37 % (17/46)
Implantationstiefe am LCC (mm)
1,000
Q1‑3
81,5 % (287/352)
81,4 % (249/306)
82,6 % (38/46)
Q4
18,5 % (65/352)
18,6 % (57/306)
17,4 % (8/46)
Alle stetigen Variablen sind als Median und Interquartilsabstand dargestellt, alle kategoriellen in Prozent. Prozentwerte können aufgrund von Rundungen nicht immer 100 ergeben. Kursive Werte zeigen statistisch signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen an
LVOT linksventrikulärer Ausflusstrakt, VARC Valve Academic Research Consortium, AV-Block atrioventrikulärer Block, NCC non-koronare Tasche, LCC links-koronare Tasche, Q Quartil
Wie Tab. 2 zeigt, fand sich eine tiefe Implantation am NCC signifikant häufiger unter Patienten mit neuer Schrittmacherimplantation nach TAVI (19,9 % vs. 37 %; p = 0,013). Am LCC dagegen gab es keinen Unterschied bezüglich der Häufigkeit tiefer Implantationen bei Patienten ohne oder mit Schrittmacherimplantation nach TAVI. Die relativen Häufigkeiten der neuen Schrittmacherimplantationen bei hoher und tiefer Implantation am NCC und LCC sind in Abb. 1 dargestellt.
Eine tiefe Implantation am LCC zeigte sich als relevant beim Auftreten eines neuen permanenten Linksschenkelblocks nach TAVI. Wie in Abb. 2 illustriert, war der Anteil von Patienten mit permanentem Linksschenkelblock nach TAVI signifikant größer bei tiefer Implantation am LCC (14,3 % vs. 26,2 %; p = 0,014). Bei tiefer Implantation am NCC konnte dieser Unterschied nicht beobachtet werden.
Mit einer tiefen Implantation war ein großes Oversizing, insbesondere am LVOT (n = 414, NCC: Prothesengröße/LVOT-Diameter 1,278 [1,182–1,381] vs. 1,318 [1,208–1,45]; p = 0,019; LCC: Prothesengröße/LVOT-Diameter 1,261 [1,182–1,381] vs. 1,368 [1,261–1,45], p < 0,001) statistisch assoziiert. Große Prothesen wurden sowohl am NCC als auch am LCC häufiger tief implantiert.

Überleben

Beim 2‑jährigen Follow-up zeigte sich zwischen 411 Patienten mit und ohne neue Schrittmacherimplantation sowie vorbestehendem Herzschrittmacher kein signifikanter Unterschied in der Überlebensprognose. Es konnten jeweils 412 Patienten hinsichtlich des Überlebens nach TAVI mit einer tiefen Implantation am NCC und am LCC ausgewertet werden. Die tiefe Implantation am NCC hatte wie die tiefe LCC-seitige Implantation keinen signifikanten Einfluss auf das Gesamtüberleben. Die Kaplan-Meier-Kurven zur Darstellung der Überlebenszeitanalysen sind in Abb. 3 dargestellt.

Diskussion

Neue Herzschrittmacherimplantation

Die Ergebnisse der vorliegenden Studie unterstreichen die Wichtigkeit der differenzierten Betrachtung des Einflussfaktors IT bei Abwesenheit von mittel- bis hochgradigen paravalvulären Leckagen. Die tiefe Implantation im LVOT erwies sich nur am NCC als signifikant mit neuen Schrittmacherimplantationen assoziiert. Dagegen gab es zwischen tief implantierten Schrittmachern am LCC und höher implantierten keinen Unterschied in der Schrittmacherrate. Die tiefe Implantation am LCC stand dagegen signifikant mit dem Auftreten eines neuen permanenten Linksschenkelblocks in Verbindung. Dieser Trend ließ sich bei tiefer NCC-seitiger Implantation ebenfalls beobachten, verfehlte jedoch die statistische Signifikanz. Diese Erkenntnisse lassen vermuten, dass bei schiefer Implantation im LVOT einer Prothese der neuen Generation abhängig von der Lokalisation des tief implantierten Prothesenanteils unterschiedliche Komplikationen absehbar wären. Die anatomische Nähe des kardialen Reizleitungssystems zum NCC besitzt bereits, z. B. bei Katheterablationen, eine therapeutische Bedeutung [14]. Die Bedeutung der IT am NCC für neue Schrittmacherimplantationen lässt sich durch die anatomischen Lagebeziehungen des Reizleitungssystems zum NCC gut begründen. Eine weitere Studie konnte den Zusammenhang von neuer Schrittmacherimplantation mit einem hohen Kalzifizierungsgrad in der anatomischen Zielzone der Prothesenimplantation nur am NCC, jedoch nicht an LCC oder der rechts-koronaren Tasche (RCC) herstellen [11]. Eine asymmetrische Verteilung von Kalzifizierungen steht als mögliche Ursache von schrägen Implantationen zur Diskussion und könnte zu ungleichmäßiger mechanischer Manipulation am Reizleitungssystem führen [18]. Gonska et al. [7] konnten ebenfalls einen Zusammenhang des Kalzifizierungsgrades am NCC, nicht jedoch am LCC beobachten. Die IT könnte von den anatomischen Bedingungen ebenso wie vom Kalzifizierungsmuster abhängen. Als Erkrankungen, die mit einer Kalzifizierung im Sinne von Arteriosklerose einhergehen, hatten schrittmacherimplantierte Patienten häufiger eine zerebrovaskuläre Vorerkrankung. Ein höherer Verkalkungsgrad könnte auch für die native Aortenklappe denkbar sein.
Prädiktor für Schrittmacherimplantationen nach TAVI war übereinstimmend mit bestehenden Studien ein vorbestehender Rechtsschenkelblock im EKG [6, 7, 12, 16]. In der vorliegenden Studie war auch ein neuer Rechtsschenkelblock nach TAVI ein Prädiktor für die anschließende Schrittmacherimplantation. Die vorbestehende QRS-Dauer von mindestens 120 ms war analog ein Risikofaktor, was sich mit bestehenden Studien deckt [9, 16, 17]. Auch die QRS-Verbreiterung nach TAVI auf über 120 ms führte häufiger zu Schrittmacherimplantationen, während ein neuer Linksschenkelblock dies im Gegensatz zum neuen Rechtsschenkelblock nicht tat.
Eine Unterteilung des Kollektivs nach Prothese ergab hier keinen signifikanten Unterschied bezüglich der Rate neuer Schrittmacherimplantationen. Unter Prothesen älterer Generationen erwies sich eine ballonexpandierbare Prothese gegenüber einer selbstexpandierenden als überlegen im Hinblick auf die Vermeidung einer neuen Schrittmacherimplantation [20]. Dieser Unterschied verliert jedoch bei Betrachtung der neuen Generation von TAVI-Prothesen mehr an Bedeutung [20]. Beim isolierten Vergleich von Prothesen der neuen Generation konnte im Einklang mit dieser Studie die Schrittmacherrate nach TAVI bereits als ähnlich beobachtet werden [5]. Unterschiede zwischen verschiedenen Prothesentypen scheinen bezüglich neuer Schrittmacherimplantationen im Zuge technischer Weiterentwicklungen weniger relevant.

Überleben

Bestehende Studien kamen zum gleichen Ergebnis, indem sie keinen Zusammenhang der neuen Schrittmacherimplantation mit der Überlebensprognose beobachten konnten [2, 4]. Auch große Studien wie von Regueiro et al. bestätigen diese Annahme [15]. Patienten mit vorbestehenden Schrittmachern wurden dabei oft ausgeschlossen, und es wurden Prothesen älterer Generationen verwendet. Jegliche Schrittmacherimplantationen waren demnach keine prognoselimitierende Maßnahme.
Die vorliegenden Ergebnisse legen die prognostische Sicherheit einer tiefen Implantation an NCC und LCC ohne mittel- bis hochgradige paravalvuläre Leckagen nahe. Vavuranakis et al. [19] verwendeten die mittlere IT bei vergleichbarer Messmethode und definierten 4 mm als Grenzwert zwischen hoher und tiefer Implantation von selbstexpandierenden Prothesen. Nach einjährigem Follow-up konnten die Autoren keinen Überlebensunterschied detektieren. Der Fokus dieser Studie lag auf einer tiefen statt einer besonders hohen Implantation. Die Ergebnisse widersprachen sich jedoch nicht. Das Überleben bei tiefer Implantation am LCC war tendenziell schlechter. Dies könnte mutmaßlich an der höheren Rate neuer permanenter Linksschenkelblockierungen liegen, die mit tiefer LCC-seitiger Implantation einhergingen und in manchen Studien als potenziell prognoselimitierend diskutiert wurden [8, 13, 15].

Limitationen

In dieser Studie wurden zwei verschiedene Prothesen der neuen Generation untersucht. Die Wahl der Prothese kann damit ein möglicher nicht berücksichtigter Störfaktor sein. Durch Messung der IT in ganzen Millimetern war eine exakte Aufteilung in Quartile nicht möglich, sodass die Aufteilung als Näherung zu verstehen ist und potenziell Ergebnisse verzerren kann. Ein Kalziumscoring zum Vergleich mit anderen Arbeiten [7, 11, 18] fand nicht statt. Ebenso erfolgte keine Reevaluation der Schrittmacherindikationen, die möglicherweise die tatsächliche Schrittmacherrate verändert hätte [3]. Im Rahmen der retrospektiven Analyse waren rekonstruierbare Datensätze oft lückenhaft, sodass die gewerteten Fallzahlen variierten.

Fazit für die Praxis

  • Die Wahl kleinerer Prothesengrößen, geringeres Oversizing oder eine neue Implantationstechnik (z. B. Implantation in „cusp overlap view“) vermag tiefe Implantationen zu vermeiden.
  • Sollte eine tiefe Implantation am NCC unausweichlich sein, ist eine Schrittmacherimplantation nach TAVI wahrscheinlicher.
  • Bei unumgänglicher tiefer Implantation am LCC ist ein neuer Linksschenkelblock mit höherer Wahrscheinlichkeit permanent.
  • Eine Empfehlung zur einheitlichen Messung der IT als Risikofaktor für postprozedurale Schrittmacherimplantationen könnte sich auf die IT am NCC fokussieren.
  • Patienten mit tiefer NCC-seitiger Implantation bedürfen strengerer Überwachung auf Störungen des kardialen Reizleitungssystems.
  • Eine tiefe Implantation am NCC oder LCC beeinflusst die Überlebensprognose nicht.
  • Die Überlebensprognose unterliegt nicht dem Einfluss einer neuen oder vorbestehenden Schrittmacherimplantation.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

M. Saad, Y. Klaus, P. Buhse, T. Puehler, G. Lutter, H. Seoudy und D. Frank geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Alle beschriebenen Untersuchungen am Menschen oder an menschlichem Gewebe wurden mit Zustimmung der zuständigen Ethikkommission, im Einklang mit nationalem Recht sowie gemäß der Deklaration von Helsinki von 1975 (in der aktuellen, überarbeiteten Fassung) durchgeführt. Von allen beteiligten Patienten liegt eine Einverständniserklärung vor.
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
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Anhänge

Anhang

Tab. 3
Implantierte Schrittmacher und Indikationen
1‑Kammer-Schrittmacher
2‑Kammer-Schrittmacher
3‑Kammer-Schrittmacher
Total
AV-Block III°
66,7 % (2/3)
86,7 % (26/30)
84,6 % (11/13)
84,8 % (39/46)
SA-Block
0 (0 %)
6,7 % (2/30)
0 (0 %)
4,4 % (2/46)
Symptomatische Bradykardie
0 (0 %)
3,3 % (1/30)
7,7 % (1/13)
4,4 % (2/46)
Bradyarrhythmia absoluta
0 (0 %)
3,3 % (1/30)
7,7 % (1/13)
4,4 % (2/46)
Brady-Tachy-Syndrom
33,3 % (1/3)
0 (0 %)
0 (0 %)
2,2 % (1/46)
Total
6,5 % (3/46)
65,2 % (30/46)
28,3 % (13/46)
100 % (46/46)
AV-Block Atrioventrikulärer Block, SA-Block Sinuatrialer Block
Tab. 4
Elektrokardiographische Basischarakteristika
Total
Neue Schrittmacherimplantation
p-Wert
n = 352
Nein
n = 306
Ja
n = 46
 
Sinusrhythmus
78,2 % (273/349)
78,2 % (237/303)
78,3 % (36/46)
1,000
Vorhofflimmern
21,8 % (76/349)
21,8 % (66/303)
21,7 % (10/46)
1,000
AV-Block I° (wenn Sinusrhythmus)
21,1 % (57/270)
22,6 % (53/235)
11,4 % (4/35)
0,182
Rechtsschenkelblock
9,2 % (32/347)
6,6 % (20/302)
26,7 % (12/45)
<0,001
Linksschenkelblock
7,5 % (26/347)
7,6 % (23/302)
6,7 % (3/45)
1,000
Linksanteriorer Hemiblock
11,2 % (39/347)
10,3 % (31/302)
17,8 % (8/45)
0,136
Linksposteriorer Hemiblock
0 % (0/364)
0 % (0/302)
0 % (0/45)
QRS-Dauer ≥ 120 ms
19,8 % (69/348)
17,5 % (53/302)
34,8 % (16/46)
0,010
Alle stetigen Variablen sind als Median und Interquartilsabstand dargestellt, alle kategoriellen als %. Prozentwerte können aufgrund von Rundungen nicht immer 100 ergeben. Kursive Werte zeigen statistisch signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen an
AV-Block Atrioventrikulärer Block
Tab. 5
Echokardiographische Basischarakteristika
Total
Neue Schrittmacherimplantation
p-Wert
n = 352
Nein
n = 306
Ja
n = 46
 
Klappenöffnungsfläche (cm2)
0,7 (0,6–0,9)
0,7 (0,6–0,9)
0,7 (0,6–0,8)
0,398
Mittlerer transvalvulärer Druckgradient (mm Hg)
40 (31–51)
40 (31–52)
43 (33–50)
0,827
Aortenanulus (mm)
22,5 (21–24)
22,5 (21–24)
23 (21–24)
0,935
LVOT Diameter (mm)
21 (19–22)
21 (19–22)
21 (19–22)
0,726
LAes Diameter (mm)
45 (40–50)
45 (40–50)
44 (40,25–48)
0,554
IVSd (mm)
14 (13–15)
14 (13–16)
14 (13–15)
0,760
LVEDD (mm)
46 (41–51)
46 (40–51)
47,5 (42–53)
0,236
LVPWd (mm)
13 (11–15)
13 (11–14)
13 (11–15)
0,893
LVEF < 55 %
35,2 % (124/352)
35,6 % (109/306)
32,6 % (15/46)
0,743
Aorteninsuffizienz (moderat/hochgradig)
10,4 % (35/338)
11,1 % (33/296)
4,8 % (2/42)
0,282
Mitralinsuffizienz (moderat/hochgradig)
18,9 % (64/339)
19,5 % (57/293)
15,2 % (7/46)
0,685
Trikuspidalinsuffizienz (moderat/hochgradig)
10 % (30/301)
9,9 % (26/263)
10,5 % (4/38)
0,779
Alle stetigen Variablen sind als Median und Interquartilsabstand dargestellt, alle kategoriellen als %. Prozentwerte können aufgrund von Rundungen nicht immer 100 ergeben. Kursive Werte zeigen statistisch signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen an
LVOT Linksventrikulärer Ausflusstrakt, LAes Linkes Atrium endsystolisch, IVSd Diastolische Septumdicke LVEDD Linksventrikulärer enddiastolischer Durchmesser, LVPWd Diastolische Hinterwanddicke, LVEF Linksventrikuläre Ejektionsfraktion
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Metadaten
Titel
Einfluss einer tiefen Implantation auf Reizleitungsstörungen nach Transkatheter-Aortenklappenimplantation
verfasst von
Mohammed Saad, MD
Yannic Klaus, MD
Paul Buhse, MD
Thomas Puehler, MD
Georg Lutter, MD
Hatim Seoudy, MD
Derk Frank, MD
Publikationsdatum
14.07.2021
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie / Ausgabe 3/2021
Print ISSN: 0938-7412
Elektronische ISSN: 1435-1544
DOI
https://doi.org/10.1007/s00399-021-00784-1

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