Erschienen in:
11.05.2020 | Lipidstoffwechselstörungen | CME
Update Lipidologie
Evidenzbasierte Behandlung von Fettstoffwechselstörungen
verfasst von:
Prof. Dr. K. G. Parhofer
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 6/2020
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Zusammenfassung
Die Behandlung erhöhter Lipidwerte spielt in der Atheroskleroseprävention eine zentrale Rolle, wobei der Low-density-Lipoprotein(LDL)-Cholesterin-Senkung mit Statinen und wenn nicht ausreichend mit weiteren Substanzen die größte Bedeutung zukommt. Lebensstilmaßnahmen spielen in der Absenkung des LDL-Cholesterins nur eine untergeordnete Rolle. Ob und gegebenenfalls wie intensiv eine Lipidsenkung durchgeführt werden soll, hängt entscheidend vom absoluten Risiko ab. Bei Patienten mit sehr hohem Risiko sollten ein LDL-Cholesterin-Wert <55 mg/dl (<1,4 mmol/l) und mindestens eine Halbierung des Ausgangswerts angestrebt werden. Hinsichtlich erhöhter Triglyzeridwerte sind die Behandlungsziele weniger klar definiert, obwohl auch erhöhte Triglyzeridwerte kausal mit Atheroskleroseereignissen verknüpft sind. Lebensstilmaßnahmen können Triglyzeride deutlich absenken und sind oft effektiver als spezifische Triglyzeridsenker. Neue Lipidsenker müssen ihren Nutzen erst in Endpunktstudien belegen.