Erschienen in:
10.02.2021 | Lipom | Leitthema
Nichtneoplastische Raumforderungen des Spinalkanals
verfasst von:
Dr. med. Michael Kettner, cand. med. Anne Udelhoven
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 3/2021
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Zusammenfassung
Bei der Abklärung einer Querschnittsymptomatik ist differenzialdiagnostisch an ein breites Spektrum vaskulärer, entzündlicher, degenerativer und auch tumoröser Läsionen des Spinalkanals zu denken. Die körperlich-neurologische Untersuchung des Patienten durch einen erfahrenen Kliniker stellt neben der Erfassung der Leitsymptome und einer ersten topographischen Einordnung der (vermuteten) Erkrankung im Nervensystem eine essenzielle Grundlage für eine weitergehende Diagnostik dar. Aufgrund ihrer überragenden Darstellung von Weichgeweben gilt die Magnetresonanztomographie (MRT) für die Mehrzahl der Fragestellungen als Goldstandard. Zur Vermeidung diagnostischer und therapeutischer Fehlentscheidungen ist hierbei die Differenzierung zwischen intraspinalen Tumoren und tumorähnlichen (nichtneoplastischen) Raumforderungen unabdingbar, was jedoch häufig erst in einer Verlaufsbildgebung oder nach chirurgischer Exploration möglich ist.