Sekundäre Rhinoplastik bei Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte

Die Korrektur der spaltbedingten Nasendysplasie als ein noch immer präsentes Stigma ist für betroffene Patienten ein wichtiger Bestandteil der chirurgischen Rehabilitation. Zudem beinhaltet sie funktionelle Verbesserungen. In der Literatur finden sich zahlreiche Berichte zu chirurgischen Techniken. Die weltweit publizierten Ergebnisse lassen allerdings oft erkennen, dass nicht in allen Fällen optimale Resultate erreicht worden sind. Nasenkorrekturen bei Spaltpatienten erfordern umfangreiche rhinochirurgische Kenntnisse. Es gibt kein universelles, allgemein akzeptiertes Verfahren, das für alle spaltbedingten Fehlformen der Nase anwendbar wäre. Jeder Patient hat individuelle Besonderheiten und die Variabilität der Expression spaltbedingter Nasendysplasien ist sehr groß. Es ist daher erforderlich, für jeden Patienten die Behandlung separat zu planen und die verfügbare Palette rhinochirurgischer Techniken konkret für den Einzelfall auszuwählen und anzuwenden. Mit den heute verfügbaren Operationsmethoden können ästhetisch anspruchsvolle Ergebnisse erzielt werden. Gleichwohl ist eine restlose Beseitigung aller spaltbedingten Fehformen der Nase nicht immer möglich. Vorhandene Narben und skelettale Anomalien des Gesichtsschädels bedingen bisweilen Kompromisse. Dies darf jedoch kein Anlass sein, sich mit mäßigen Ergebnissen zufriedenzugeben. Das bestmögliche funktionelle und ästhetische Resultat ermöglicht dem Patienten eine gute Lebensqualität, die Ziel jeder chirurgischen Rehabilitation sein sollte.