Erschienen in:
01.04.2006 | Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Liquoranalytik in der Diagnostik erregerbedingter Erkrankungen des Zentralnervensystems
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr. H.-F. Petereit, H. Seifert, H. K. Geiss, B. Wildemann
Erschienen in:
Der Nervenarzt
|
Ausgabe 4/2006
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Liquordiagnostik ist die Methode der Wahl zum Nachweis und zur Klassifikation erregerbedingter Erkrankungen des Zentralnervensystems (ZNS), von denen eine Vielzahl kurativ behandelt werden können. Durch die enge räumliche Beziehung zum Gehirn und zu den Meningen gelingt es oft, den Erreger direkt, d. h. durch mikroskopische Techniken, Detektion von Erregerantigen, kulturelle Anzucht oder den Nachweis seiner Nukleinsäuresequenz oder aber indirekt durch den Nachweis einer dominant innerhalb des ZNS-Kompartiments stattfindenden Antikörperbildung, zu identifizieren. Hierbei gilt es jedoch, einige Besonderheiten wie den Einfluss einer Antikörperbildung im Serum oder einer Störung der Blut-Liquor-Schranke zu berücksichtigen. Der folgende Beitrag gibt eine Übersicht über geeignete Nachweisverfahren unter Berücksichtigung ihrer Besonderheiten und ihrer Aussagekraft für die häufigsten behandelbaren ZNS-Infektionen. Zunächst folgt ein allgemeiner Überblick über die zur Verfügung stehenden Methoden, an den sich eine Darstellung der wichtigsten Krankheitsbilder anschließt.