Erschienen in:
01.07.2009 | Originalien
Lokalisation von Bevacizumab in der Netzhaut von Affen nach einer intravitrealen Bevacizumab-Injektion
verfasst von:
Dr. U. Schraermeyer, P. Heiduschka, K.U. Bartz-Schmidt
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 7/2009
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Es sollte untersucht werden, inwiefern nach der intravitrealen Injektion von Avastin® der VEGF-Antikörper Bevacizumab in der Lage ist, die Retina von Primaten zu durchdringen.
Material und Methoden
Affen (Macaca fascicularis) wurden intravitreal mit radioaktiv markiertem und freiem Avastin® injiziert. Die Tiere wurden an den Tagen 1, 4, 7 bzw. 14 nach der Injektion getötet, um die Augen histologisch und immunhistochemisch zu untersuchen. Außerdem wurden an mehreren Tagen Blutproben entnommen.
Ergebnisse
In den funduskopischen Aufnahmen konnten keine pathologischen Änderungen während der Laufzeit der Versuche festgestellt werden. Mittels der Immunhistochemie konnte Bevacizumab bereits einen Tag nach der Injektion in der Aderhaut und in den inneren Schichten der Retina nachgewiesen werden. In der Fovea konnte Bevacizumab schneller eindringen als in der übrigen Netzhaut. Bevacizumab war auch in den Photorezeptoren und in den Blutgefäßen anzutreffen. Bei der Verwendung von mit 125I markiertem Avastin konnte bereits 1 Tag nach der Injektion Radioaktivität im Blutserum festgestellt werden.
Schlussfolgerung
Die Ergebnisse zeigen, dass das Bevacizumab-Molekül nach der intravitrealen Injektion von Avastin® die Retina durchdringen kann. Dabei findet eine aktive Aufnahme in die retinalen Zellen statt.