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22.07.2022 | Long-COVID | Nachrichten

Mit SARS-CoV-2 in die Notaufnahme

Drei Risikofaktoren für Long-COVID bei Kindern

verfasst von: Berit Abel

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Fast sechs Prozent der Kinder, die mit COVID-19 in die Notaufnahme eingeliefert wurden, hatten nach 90 Tagen Long-COVID-Symptome. In einer internationalen Studie wurden zudem drei Risikofaktoren für die Entwicklung von Long-COVID bei Kindern identifiziert.

In einer prospektiven Kohortenstudie wurde untersucht, welche Risikofaktoren bei Kindern dazu führen, dass sie Long-COVID entwickeln und wie groß ihr Risiko für Long-COVID ist. Ein kanadisches Forschungsteam hat dazu die Daten von 1884 SARS-CoV-2-positiven Kindern mit einem medianen Alter von drei Jahren aus acht Ländern, die wegen ihrer Infektion in der Notaufnahme oder im Krankenhaus behandelt wurden, analysiert (JAMA Netw Open 2022; online 22. Juli).

5,8 Prozent dieser Kinder hatten am Ende der 90-tägigen Nachbeobachtungszeit Long-COVID-Symptome wie Atemwegserkrankungen (Husten, Atemnot oder Kurzatmigkeit) und systemische Beschwerden (Fatigue oder Schwäche). Dabei entwickelten mehr Kinder mit einem Krankenhausaufenthalt (9,8 Prozent) als Kinder ohne (4,6 Prozent) Long-COVID-Symptome.

Drei Risikofaktoren identifiziert

Es zeigte sich zudem, dass die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens ein Long-COVID-Symptom auftrat, bei Kindern mit

  • einem Krankenhausaufenthalt von 48 oder mehr Stunden versus ohne Krankenhausaufenthalt (angepasste Odds Ratio [aOR]: 2,67),
  • 4-6 Symptomen beim initialen Notaufnahmebesuch versus 1-3 Symptomen (aOR: 2,35),
  • mehr als 7 Symptomen beim initialen Notaufnahmebesuch versus 1-3 Symptomen (aOR: 4,59),
  • einem Alter von 14 Jahren oder älter versus jünger als ein Jahr (aOR: 2,67),

deutlich erhöht war.

Quelle: Ärzte Zeitung

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