Zusammenfassung
Im Mittelpunkt der Thoraxchirurgie stehen lungenresezierende Eingriffe bei Tumorerkrankungen. Präoperativ ist eine umfassende Einschätzung der pulmonalen Funktion erforderlich. Patienten mit schwerer COPD bedürfen einer optimalen respiratorischen, wenn erforderlich auch kardialen Vorbehandlung. Für die Operation können die Standardanästhesieverfahren angewandt werden. Große Eingriffe werden i. d. R. über eine laterale Thorakotomie oder, videoassistiert, thorakoskopisch durchgeführt. Bei der häufig erforderlichen Ein-Lungen-Ventilation wird die zu operierende Lunge mit einem Doppellumentubus oder Bronchusblockers isoliert, sodass sie intraoperativ nicht mehr beatmet wird und kollabiert. Die Extubation am Narkoseende ist anzustreben. Wegen der meist starken postoperativen Schmerzen ist eine effektive Schmerztherapie erforderlich (z. B. Periduralkatheterverfahren). Zu den wichtigsten postoperativen Komplikationen gehören thorakale Luftlecks, Pneumonien und Nachblutungen.