Erschienen in:
01.04.2021 | Lymphadenektomie | Einführung zum Thema
Evidenz in der minimal-invasiven onkologischen Chirurgie
verfasst von:
Prof. Dr. med. Christoph-T. Germer
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 4/2021
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Auszug
Wie kaum eine andere Methode hat die Einführung minimal-invasiver Techniken die operativen Eingriffe in der Allgemein- und Viszeralchirurgie revolutioniert. Die minimal-invasive Chirurgie (MIC) ist der Goldstandard bei der Cholezystektomie, in der Antirefluxchirurgie, der Appendektomie und der Sigmaresektion wegen Divertikulitis. Während die minimal-invasive Chirurgie aufgrund der evidenten Vorteile im perioperativen Verlauf bei den genannten Indikationen in Deutschland flächendeckend eingesetzt wird, sind gegenüber deren Einsatz in der Chirurgie maligner Erkrankungen über lange Zeit Vorbehalte geäußert worden. Dabei gab es Bedenken, ob die über viele Jahre bewährten Grundsätze der onkologischen Chirurgie in Bezug auf die tumorfreie Resektion (R0-Resektion) des Primarius und eine adäquate Lymphadenektomie in gleicher Qualität auch laparoskopisch durchführbar seien. Dabei musste die Methode nicht nur zunächst die Machbarkeit und onkologische Gleichwertigkeit in Bezug auf Resektionsausmaß und Ausmaß der Lymphadenektomie nachweisen, sondern auch erst durch Langzeitergebnisse belegen, dass sie offen durchgeführten onkologischen Operationen in Bezug auf das Langzeitüberlebenden nicht unterlegen ist. …