Erschienen in:
07.12.2020 | Magenkarzinom | Onkologie aktuell
Magenkarzinom: Immunchemotherapie bewährt sich in der Erstlinie
verfasst von:
Dr. med. Silke Wedekind
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
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Ausgabe 12/2020
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Auszug
Patienten mit fortgeschrittenen bzw. metastasierten HER2-negativem Adenokarzinomen des Magens, des gastroösophagealen Übergangs (GEJ) und des Ösophagus überleben unter einer Standard-Erstlinienchemotherapie im Median weniger als ein Jahr. Ermutigende Signale gibt es aber mit Immuncheckpointinhibitoren (ICI). So liegen erste Ergebnisse der Phase-III-Studie CheckMate 649 vor, in der die Patienten in der Erstlinie im Verhältnis 1:1:1 randomisiert entweder mit Nivolumab plus Ipilimumab (Nivo/Ipi), mit Nivolumab plus Chemotherapie (XELOX- oder FOLFOX-Regime) oder mit einem dieser Chemotherapieprotokolle allein behandelt worden waren. Bereits ausgewertet wurden die beiden ko-primären Endpunkte Gesamtüberleben (OS) und progressionsfreies Überleben (PFS) für die beiden Behandlungsarme Nivolumab plus Chemotherapie versus Chemotherapie allein, berichtete Markus Möhler, Mainz. Das OS verlängerte sich bei Patienten mit hoher PD-L1("programmed cell death-ligand 1")- Expression (CPS ["combined positive score"] ≥ 5) im experimentellen Arm unter Nivolumab plus Chemotherapie gegenüber der Standardchemotherapie signifikant um 3,3 Monate, das Sterberisiko reduzierte sich um 29 % (14,4 vs. 11,1 Monate; Hazard Ratio [HR] 0,71; 95 %-Konfidenzintervall [95 %-KI] 0,59-0,86; p < 0,0001) [Möhler M et al. ESMO Virtual Congress. 2020; Abstr LBA6_PR]. "Auch bei Patienten mit einem CPS ≥1 sowie im Gesamtkollektiv war die Immuntherapie-Kombination der Zytostatika-Kombination jeweils signifikant überlegen", erklärte Möhler. …