Malignome des oberen Gastrointestinaltrakts im UICC-Stadium IV werden gemäß Leitlinien aufgrund der schlechten Prognose meist als palliativ eingestuft, daher erhalten die betroffenen Patienten keine chirurgische Therapie. Das UICC-Stadium IV (M1) umfasst jedoch sowohl eine ausgedehnte Fernmetastasierung als auch eine limitierte, sog. Oligometastasierung. Jedoch unterscheiden sich diese beiden Patientengruppen hinsichtlich ihrer onkologischen Prognose signifikant. In Studien der letzten Dekade konnte gezeigt werden, dass auch Patienten mit Oligometastasierung bei Ösophagus- und Magenkarzinomen bei guter Selektion durch verbesserte multimodale Therapiekonzepte einer Konversionschirurgie von Primärtumor und Fernmetastasen zugeführt werden können und sich hierdurch die Prognose signifikant verbessern lässt. Aufgrund der konstanten Weiterentwicklung der Systemtherapien hat sich die Rate von Konversionschemotherapien in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht. Um den Patienten die entsprechenden Therapien anbieten zu können, ist eine sorgfältige Indikationsstellung und Patientenselektion mit regelmäßiger Evaluation essenziell. Somit ist eine Vorstellung von Patienten mit Oligometastasierung an einem großen Zentrum unerlässlich, um den Patienten die optimale Therapie und auch eine passende Studienteilnahme zu ermöglichen.