Die rheumatische Krankheitsgruppe der Spondyloarthritiden umfasst z. T. heterogene Erkrankungen, wie ankylosierende Spondylitis (Morbus Bechterew), Psoriasisarthritis, reaktive Arthritis, enteropathische Spondyloarthritis, juvenile und undifferenzierte Spondyloarthritis. Diese Erkrankungen manifestieren sich mit unterschiedlicher Häufigkeit an der Wirbelsäule. Ihre frühe Diagnose war lange Zeit durch fehlende oder erst im späteren Krankheitsverlauf auftretende radiologische Veränderungen erschwert. Eine Frühdiagnose soll durch die Magnetresonanztomographie (MRT) und durch die Schaffung einer neuen Krankheitsentität, der nichtradiographischen axialen Spondyloarthritis (nr-axSpA), möglich werden. Dieses Krankheitsbild ist durch tief sitzende Rückenschmerzen, den MRT-Nachweis typischer Veränderungen an der Wirbelsäule und einen unauffälligen Röntgenbefund gekennzeichnet. Zunächst als Vorläufer der ankylosierenden Spondylitis eingestuft, erweist sich die nr-axSpA zunehmend als eine eigenständige Krankheitsentität.