Erschienen in:
30.08.2019 | Methotrexat | CME
Großgefäßvaskulitiden – Riesenzellarteriitis und Takayasu-Arteriitis
verfasst von:
Prof. Dr. P. M. Villiger
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 10/2019
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Zusammenfassung
Großgefäßvaskulitiden umfassen die Riesenzellarteriitis (RZA) und die Takayasu-Arteriitis (TAK). Die RZA tritt ab dem 50. Lebensjahr auf und betrifft mehrheitlich Frauen. Sie beginnt meist akut mit ausgeprägtem Krankheitsgefühl und temporalen Kopfschmerzen. Um dem Erblindungsrisiko vorzubeugen, muss die Abklärung unverzüglich durchgeführt und die Therapie möglichst rasch begonnen werden. Die Verdachtsdiagnose muss mittels Bildgebung bestätigt werden, die histologische Aufarbeitung ist optional. Initial wird mit Prednison p.o. therapiert. Neue Studien belegen eine eindrückliche Wirksamkeit der Interleukin-6-Hemmung mit Tocilizumab (TCZ). Alternativ kann Methotrexat zur Steroideinsparung eingesetzt werden. Die Takayasu-Arteriitis (TAK) beginnt meist im Kindes- oder Adoleszentenalter mit einer moderaten systemischen Entzündung. Betroffen sind die Aorta und abgehende Arterien. Die Behandlung erfolgt mit Steroiden, Basismedikamenten und dem Tumor-Nekrose-Faktor-Hemmer Infliximab oder TCZ.