Erschienen in:
10.07.2017 | Magnetresonanztomografie | Übersicht
MRT-Diagnostik glenohumeraler Knorpelschäden
verfasst von:
Dr. Bernd Bittersohl, Christoph Schleich, Tobias Hesper, Christoph Zilkens, Rüdiger Krauspe, Thilo Patzer
Erschienen in:
Obere Extremität
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Ausgabe 3/2017
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Zusammenfassung
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist in der Diagnostik glenohumeraler Knorpelschäden das bildgebende Instrument der Wahl. Allerdings müssen aufgrund anatomischer Besonderheiten im Schultergelenk wie der geringen Knorpeldicke und der Krümmung der Gelenkflächen die räumliche Auflösung und das Signal-zu-Rausch-Verhältnis deutlich höher sein als mit konventionellen MRT-Techniken erreichbar. Diese Arbeit soll einen Überblick über die MRT-Bildgebung des glenohumeralen Knorpels geben. Technische Herausforderungen bei der Darstellung des glenohumeralen Knorpels mittels MRT und mögliche MRT-Protokolle für ein 1,5-T- oder 3‑T-MRT-Gerät einschließlich zweidimensionaler (2D-) und dreidimensionaler (3D-)Sequenzen werden vorgestellt. Die Vor- und Nachteile der konventionellen MRT und MR-Arthrographie werden gegenübergestellt und Optimierungsmöglichkeiten erläutert, um Läsionen des glenohumeralen Knorpels besser zu erkennen. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Radiologen und Operateur kann das MRT- respektive Magnetresonanzarthrographie-(MRA-)Protokoll zielgerichtet angepasst werden, um z. B. durch technische Korrekturen und Integration knorpelspezifischer MR-Sequenzprotokolle den Nachweis von Knorpelläsionen zu verbessern. Überdies wird die Knorpeldiagnostik im Schultergelenk von der zunehmenden Verfügbarkeit von 3‑T-MRT-Geräten und biochemisch-sensitiven Knorpelsequenzen mit der Möglichkeit der Frühdetektion von Knorpelschäden profitieren.