31.07.2024 | Makuladegeneration | Leitthema
Einsatz von künstlicher Intelligenz bei der geographischen Atrophie bei der altersabhängigen Makuladegeneration
verfasst von:
Dr. med. Petrus Chang, Leon von der Emde, Maximilian Pfau, Sandrine Künzel, Monika Fleckenstein, Steffen Schmitz-Valckenberg, Frank G. Holz
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 8/2024
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Zusammenfassung
Die erstmalige Zulassung von Therapien der geographischen Atrophie (GA) bei der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) in den USA stellt einen Meilenstein dar. Jedoch ergeben sich bei der GA als nichtakute und allmählich fortschreitende Erkrankung besondere Anforderungen an die Behandlerin bezüglich Risikostratifizierung, Therapieentscheidung, Therapiemonitoring und Patientenaufklärung. Mittels innovativer retinaler Bildgebungsmodalitäten wie der Fundusautofluoreszenz (FAF) sowie der optischen Kohärenztomographie (OCT) konnten typische strukturelle Veränderungen bei GA identifiziert werden, die sich auch zur quantitativen Charakterisierung von GA eignen. Lösungen, basierend auf künstlicher Intelligenz (KI), erlauben die automatisierte Detektion und Quantifizierung von GA-bezogenen Biomarkern auf retinalen Bilddaten – auch retrospektiv sowie im zeitlichen Verlauf. Darüber hinaus können KI-Lösungen für die Diagnose und Segmentierung von GA sowie für die Vorhersage von Struktur und Funktion ohne und unter Therapie eingesetzt werden und damit einen wertvollen Beitrag für das Therapiemonitoring sowie die Identifikation von Hochrisikopatienten und für die Patientenaufklärung leisten. KI-Lösungen eignen sich für die Integration in vorhandene klinische Abläufe und Softwaresysteme und machen so die breit einsetzbare informierte und personalisierte Therapie der GA bei AMD möglich.