01.06.2009 | Leitthema
Malignome nach solider Organtransplantation
Pathogenese, Prävention und Therapieempfehlung
verfasst von:
Dr. C. Benckert, G. Gäbelein, A. Thelen, S. Jonas
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 6/2009
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Zusammenfassung
Transplantationen solider Organe sind bereits seit Jahrzehnten etablierte Therapieverfahren. Durch die steigenden Zahlen von Transplantationen und die weiter verbesserten perioperativen Therapieregime auf allen Gebieten der Transplantationsmedizin rücken Komplikationen im Langzeitverlauf immer mehr in den Fokus wissenschaftlicher Betrachtung. Die Entwicklung typischer Malignome unter Langzeitimmunsuppression ist Folge einer medikamentös herabgesetzten Immunantwort. Nach Transplantation solider Organe haben v. a. Hauttumoren, lymphoproliferative Erkrankungen und das Kaposi-Sarkom eine hohe Inzidenz. Es gibt experimentelle Belege dafür, dass Viren in Verbindung mit einer verringerten T-Zell-Abwehrleistung unter Immunsuppression eine bedeutende Rolle bei der Tumorgenese zukommt. Um die Prädisposition transplantationsassoziierter Malignome herabzusetzen und eine Verbesserung ihrer Behandlung zu erreichen, sind bereits deutliche Fortschritte erzielt worden. Die Ergebnisse werden in diesem Beitrag zusammengefasst.