06.12.2024 | Mammakarzinom | Leitthema
Bedeutung der parametrischen und molekularen Bildgebung für das therapeutische Management des Mammakarzinoms
verfasst von:
C. C. Hack, M. Wetzl, D. Schmidt, M. W. Beckmann
Erschienen in:
Die Radiologie
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Planung der Therapie des Mammakarzinoms erfordert eine exakte prätherapeutische Diagnostik. In den letzten Jahren wurden hierzu verschiedene Parameter in der Magnetresonanztomographie (MRT) und Positronen-Emissions-Tomographie (PET) untersucht. Die parametrische Bildgebung fokussiert sich auf die Visualisierung und Quantifizierung biologischer, physiologischer und pathologischer Prozesse auf zellulärer und molekularer Ebene. Dadurch liefert sie wichtige Erkenntnisse über die Schlüsselereignisse in der Karzinomentstehung und -progression.
Material und Methode
Anhand der aktuellen Literatur wird ein Überblick über den derzeitigen Stand der parametrischen Bildgebung der Mamma und deren Bedeutung beim Therapiemanagement gegeben sowie zukünftige Chancen und Herausforderungen beleuchtet.
Ergebnisse
Zur parametrischen Bildgebung beim Mammakarzinom gehören die MRT, nuklearmedizinische Verfahren wie die PET, die Kombination verschiedener Techniken (PET/Computertomographie [CT], PET-MRT) sowie der Einsatz spezifischer Radiotracer. In der parametrischen MRT der Mamma kommen hauptsächlich die T2- und diffusionsgewichtete Bildgebung (DWI) sowie die dynamische kontrastmittelverstärkte MRT (KM-MRT) zum Einsatz. Quantitative und qualitative Imaging-Biomarker erlauben Einblicke in die Tumorbiologie und lassen Rückschlüsse auf den molekularen Subtypen oder die Prognose zu.
Schlussfolgerung
In den letzten Jahren hat sich die parametrische Bildgebung in der Mammadiagnostik etabliert. Sie entwickelt sich konstant weiter und wird in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Sie bietet die Chance, die Diagnostik und das Therapiemanagement beim Mammakarzinom zu verbessern.