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Erschienen in: InFo Hämatologie + Onkologie 1-2/2019

09.02.2019 | Mammakarzinom | kurz notiert

Böses Bindegewebe bei Brustkrebs?

verfasst von: Moritz Borchers

Erschienen in: InFo Hämatologie + Onkologie | Ausgabe 1-2/2019

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Auszug

Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs profitieren evtl. von einer zusätzlichen Behandlung, die sich gegen eine übermäßige Bildung von Bindegewebe (sog. Fibrose bzw. in diesem Zusammenhang auch „Desmoplasie“ genannt) richtet. Diese wiederum könnte nämlich die Effektivität einer Immuntherapie mit Checkpointinhibitoren (CPI) erhöhen, wie US-Onkologen auf der Basis von retrospektiven Human- und prospektiven Tiermodelldaten vermuten [Chen IX et al. Proc Natl Acad Sci U S A. 2018; http://​doi.​org/​cz7p]. Konkret konnte das Team um Ivy X. Chen, Boston, MA/USA, im Wesentlichen dreierlei zeigen:
  • Primäre Tumoren und Metastasen sind bei Brustkrebspatientinnen hoch fibrotisch
  • Die Desmoplasie in den Metastasen wirkt sich — anders als im Primärtumor — immunsupressiv aus. Das bedeutet: zytotoxische T-Lymphozyten (CTL) werden bereits davon abgehalten, überhaupt in die Metastase einzudringen.
  • An der Entstehung der Desmoplasie ist der CXCL12/CXCR4-Signalweg beteiligt. Blockierten die Forscher im Mausmodell den Rezeptor CXCR4 durch den Wirkstoff Plerixafor, wurde die Fibrose reduziert, die Einwanderung von CTL gesteigert und die Effektivität von CPI mehr als verdoppelt.
Metadaten
Titel
Böses Bindegewebe bei Brustkrebs?
verfasst von
Moritz Borchers
Publikationsdatum
09.02.2019
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
InFo Hämatologie + Onkologie / Ausgabe 1-2/2019
Print ISSN: 2662-1754
Elektronische ISSN: 2662-1762
DOI
https://doi.org/10.1007/s15004-019-6395-2

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