In den vergangenen Jahren wurde die Therapielandschaft für das metastasierte Mammakarzinom deutlich vielfältiger. Die Systemtherapie orientiert sich primär an dem vorliegenden intrinsischen Subtyp der Erkrankung. Jedoch ist mittlerweile nicht nur die Ausprägung der Hormonrezeptoren, des HER2-Status (HER2: humaner epidermaler Wachstumsfaktorrezeptor 2) entscheidend, sondern zunehmend weitere Faktoren wie der Keimbahn-BRCA- (BRCA: „breast cancer gene“) und der PD-L1-Status (PD-L1: „programmed death-ligand 1“) oder die Expression tumorspezifischer Mutationen. Neben den klassischen Chemotherapien kommen immer mehr zielgerichtete Optionen oder Antikörper-Wirkstoff-Konjugate auf den Markt, die zu einer Verlängerung des progressionsfreien und des Gesamtüberlebens führen. Um für die jeweilige PatientIn die optimale Therapiesequenz zu wählen, bedarf es daher einer kontinuierlichen Ergänzung des eigenen Wissens und der fächerübergreifenden Diskussion.