08.05.2023 | Mammakarzinom | Leitthema
Operative Therapie der Axilla – Ist weniger mehr?
verfasst von:
Kristina Wihlfahrt, Steffi Hartmann, Sarah Fröhlich, Prof. Dr. Thorsten Kühn
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 5/2023
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Zusammenfassung
Für Mammakarzinompatientinnen mit klinisch nodal-negativer Erkrankung (cN0) konnte durch die Einführung der SLNB („sentinel lymph node biopsy“) vor mehr als 2 Jahrzehnten die operative Radikalität in der Axilla und damit die Morbidität ohne Verlust an onkologischer Sicherheit reduziert werden. Für Patientinnen mit suspekten axillären Lymphknoten (cN+), welche primär operiert werden, gilt nach wie vor die komplette Axilladissektion (ALND) als Standardverfahren. Wird jedoch eine neoadjuvante Chemotherapie (NACT) indiziert und hierdurch eine Konversion zu einem klinisch unauffälligen Nodalstatus erreicht (ycN0), kann durch die gezielte Entfernung des initial suspektesten Lymphknotens, des TLN („target lymph node“) in Kombination mit der SLNB, bei Vorliegen einer pathologischen Komplettremission in den Lymphknoten (ypN0) auf eine ALND verzichtet werden.