Erschienen in:
01.02.2015 | Frauengesundheit in der Praxis
Management irregulärer Blutungen unter Gestagen-mono-Verhütung
verfasst von:
Dr. A. Schwenkhagen, K. Schaudig
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 2/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
In den letzten Jahren ist die Anwendung von Gestagen-mono-Verfahren zur Kontrazeption vor allem bei Frauen mit (kardio-)vaskulären Risikofaktoren immer populärer geworden. Häufig kommt es jedoch zum Auftreten irregulärer Blutungen, die zu Complianceproblemen und einem vorzeitigen Abbruch der Therapie führen können. Die diesen Blutung zu Grunde liegenden Pathomechanismen sind bis heute nicht genau geklärt.
Diskussion
Eine ganze Reihe von Therapiestrategien zur Behebung des Problems sind bisher in klinischen Studien evaluiert worden, unter anderem der ergänzende Einsatz von Ethinylestradiol, Östradiol, kombinierten oralen Kontrazeptiva, Gestagenen, nichtsteroidalen Antiphlogistika/Cox-2-inhibitoren wie Mefenaminsäure, Ibuprofen, Naproxen oder Celecoxib, aber auch von Antifibrinolytika (Tranexamsäure) und dem Matrixmetalloproteinaseinhibitor Doxycyclin. Neuere Therapieansätze fokussieren auf die Anwendung selektiver Progesteronrezeptormoderatoren (SPRMs). Leider sind viele Studien klein und die Ergebnisse oft inkonsistent.
Fazit
Weitere Studien sind eindeutig nötig, um die Ursache der Blutungsprobleme zu verstehen und um die Frage beantworten zu können, welche Therapiestrategien optimal sind, um die irregulären Blutungen unter Gestagen-mono-Verfahren zu stoppen und ihr Wiederauftreten zu verhindern. Einzige Option ist bisher, die bislang veröffentlichten Daten als Richtschnur zu verwenden, um pragmatisch und individuell die Blutungsprobleme unserer Patientinnen zu lösen.