Erschienen in:
01.04.2011 | Originalien
Manuelle Medizin in Deutschland
Eine deskriptive Analyse
verfasst von:
Dr. J. Steinhäuser, A. Oser, K. Götz, S. Joos
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 4/2011
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Zusammenfassung
Hintergrund
Manuelle Medizin (MM) ist in Deutschland unter Ärzten eine weit verbreitete Therapieform. Ziel dieser Studie war es, aus versorgungsforscherischer Perspektive eine schulenübergreifende Übersicht über wesentliche Aspekte zur MM zu erhalten.
Methoden
Ein selbstkonzipierter Fragebogen wurde nach Pilotierung von April 2009 bis März 2010 ins Internet gestellt. Die Schulen machten ihre Teilnehmer auf unterschiedliche Weise auf die Befragung aufmerksam.
Ergebnisse
Insgesamt haben 60 Ärztinnen und 241 Ärzte an der Befragung teilgenommen. Als häufigste Indikation für eine manualmedizinische Behandlung wurde eine Blockierung des Ileosakralgelenks angegeben; 73% gaben an, dass ihrer Erfahrung nach bereits eine einmalige Behandlung Symptome verändert. Dass bei der Therapie mögliche unspezifische Effekte eine mittelmäßige bis große Rolle spielen, gaben 47% der Teilnehmer an. Als Faktoren, die die Durchführung einer MM-Behandlung beeinflussen, wurden insbesondere Zeitdruck und das eigene Wohlbefinden angegeben. Zwischen den unterschiedlichen Schulen und Gebietsärzten konnten keine Unterschiede bzgl. des beobachteten Therapieeffekts und der Notwendigkeit, Patienten wieder einzubestellen, aufgezeigt werden.
Schlussfolgerung
Zukünftige Studienansätze können schulenübergreifend geplant werden.