07.11.2019 | Manuelle Medizin | Leitthema
Erfassung und Bewertung von Funktionsstörungen des Bewegungssystems
Entwicklung und Evaluation eines strukturierten klinischen funktionellen Untersuchungsgangs
verfasst von:
K. Niemier, J. Schulz
Erschienen in:
Manuelle Medizin
|
Ausgabe 6/2019
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Chronische muskuloskeletale Erkrankungen, insbesondere chronischer Schmerz, treten häufig auf, Diagnose und Behandlung sind allerdings mangelhaft. Im Jahr 1992 wurde die „Klassifikation spezifischer und nichtspezifischer Schmerz“ eingeführt. Auf Grundlage dieser „Klassifikation“ wurden Leitlinien erstellt. Rückblickend haben weder die Klassifikation noch die Leitlinien die Diagnostik, die Therapie, die Therapieergebnisse und die wissenschaftliche Datenlage relevant verbessert. Die Klassifizierung von Funktionsstörungen hat eher zu einer Abwertung der Relevanz dieser Befunde und der resultierenden Diagnostik- und Behandlungsmethoden geführt. Jedoch gibt es wissenschaftliche Hinweise für die Relevanz eines funktionellen Assessments von Patienten. Eine validierte und strukturierte Befunderhebung als Grundlage für weitere Forschung existiert allerdings nicht. Die Deutsche Stiftung Manuelle Medizin hat daher Forschungsgelder für die Entwicklung und Validierung eines funktionellen Untersuchungsgangs bereitgestellt. In diesem Beitrag wird das Studienkonzept vorgestellt.