Skip to main content
Erschienen in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 1/2012

01.01.2012 | Empfehlung

Maßnahmen zur Minderung des Eintrags von Humanarzneimitteln und ihrer Rückstände in das Rohwasser zur Trinkwasseraufbereitung

Empfehlung des Umweltbundesamtes vom 30.08.2011 nach Anhörung der Trinkwasserkommission des Bundesministeriums für Gesundheit

Erschienen in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz | Ausgabe 1/2012

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Auszug

Humanarzneimittel (HAM) bzw. ihre arzneilich wirksamen (HAMW) und sonstigen Bestandteile sind für eine effiziente medizinische Versorgung unverzichtbar (Tab. 1). Im Oberflächenwasser, im Grundwasser und insbesondere im Trinkwasser hingegen sind ihre Rückstände unerwünscht bis möglicherweise schädlich. Jedes Gewässer nimmt am natürlichen Wasserkreislauf teil, ist deshalb ein wertvolles Naturgut und per se von Humanarzneimittelrückständen (HAMR) und anderen Spurenstoffen möglichst frei zu halten. Auch eine naturnahe Trinkwassergewinnung mit einem möglichst geringen stofflichen und technologischen Aufwand ist nur möglich auf Basis möglichst reiner natürlicher Gewässer. Aus Gründen der allgemeinen Vorsorge und solchen des Gewässerschutzes und der Trinkwasserhygiene sind deshalb alle Gewässer von Einträgen anthropogener Stoffe so weit wie möglich frei zu halten. …
Fußnoten
1
Zuletzt novelliert zum 01.11.11 (BGBl I, S. 2370).
 
2
Vgl. hierzu Sachverständigengutachten (Januar 2011) „Definition und Bewertung von rohwasserrelevanten Chemikalien im Rahmen der REACH-Verordnung und Empfehlungen zum Screening nach potenziell kritischen Substanzen. Im Auftrag des Umweltbundesamtes (Fachgebiete IV 2.3, II 3.3 und II 3.6).
 
3
Institut für sozial-ökologische Forschung in Frankfurt/M (www.isoe.de).
 
4
Vgl. Definition „Rohwasser-Relevanz“ im Glossar (Tab. 1).
 
5
Der VWa des UBA von 2003 ist numerisch identisch mit dem Zielwert ZWVM für naturfremde anthropogene Stoffe des Memorandums vom März 2010 „Forderungen zum Schutz der Fließgewässer zur Sicherung der Trinkwasserversorgung“ der wasserwirtschaftlichen Verbände ARW, AWBR, AWE, AWWR und DVGW: www.dvgw.de/fileadmin/dvgw/wasser/ressourcen/memorandum_fliessgewaesser.pdf.
 
6
Der GOW1 ist nur numerisch, nicht begrifflich identisch mit dem in den Abschnitten I und III.2 erwähnten allgemeinen Vorsorgewert VWa des Umweltbundesamtes für hydrophile Umweltkontaminanten im Trinkwasser.
 
7
GOW3 = 0,3 µg/l; GOW4 = 1 µg/l; GOW5 = 3 µg/l.
 
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Bull RJ, Crook J, Whittaker M, Cotruvo JA (2011) Therapeutic dose as a point of departure in assessing potential health rhazards from drugs in drinking water and recycled municipal waste water. Reg Tox Pharm 60:1–19CrossRef Bull RJ, Crook J, Whittaker M, Cotruvo JA (2011) Therapeutic dose as a point of departure in assessing potential health rhazards from drugs in drinking water and recycled municipal waste water. Reg Tox Pharm 60:1–19CrossRef
2.
Zurück zum Zitat Dieter HH, Mückter H (2007) Regulatorische, gesundheitliche und ästhetische Bewertung sogenannter Spurenstoffe im Trinkwasser unter besonderer Berücksichtigung von Arzneimitteln. Bundesgesundheitsbl Gesundheitsforsch Gesundheitsschutz 50:322–331CrossRef Dieter HH, Mückter H (2007) Regulatorische, gesundheitliche und ästhetische Bewertung sogenannter Spurenstoffe im Trinkwasser unter besonderer Berücksichtigung von Arzneimitteln. Bundesgesundheitsbl Gesundheitsforsch Gesundheitsschutz 50:322–331CrossRef
3.
Zurück zum Zitat Dieter HH, Götz K, Kümmerer K, Keil F (2010) Handlungsmöglichkeiten zur Minderung des Eintrags von Humanarzneimitteln und ihren Rückständen (HAMR) in das Roh- und Trinkwasser Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau, und Institut für sozialökologische Forschung, Frankfurt am Main. http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/4024.html Dieter HH, Götz K, Kümmerer K, Keil F (2010) Handlungsmöglichkeiten zur Minderung des Eintrags von Humanarzneimitteln und ihren Rückständen (HAMR) in das Roh- und Trinkwasser Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau, und Institut für sozialökologische Forschung, Frankfurt am Main. http://​www.​umweltbundesamt.​de/​uba-info-medien/​4024.​html
4.
Zurück zum Zitat DWA (2008) „Anthropogene Spurenstoffe im Wasserkreislauf – Arzneistoffe“ Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V., Themenband, 53773 Hennef (http://www.dwa.de) DWA (2008) „Anthropogene Spurenstoffe im Wasserkreislauf – Arzneistoffe“ Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V., Themenband, 53773 Hennef (http://​www.​dwa.​de)
5.
Zurück zum Zitat Friedrich A, Olejniczak K (2011) Evaluation of carcinogenicity studies of medicinal products for human use authorised via the European centralised procedure (1995–2009). Reg Tox Pharm 60:225–248CrossRef Friedrich A, Olejniczak K (2011) Evaluation of carcinogenicity studies of medicinal products for human use authorised via the European centralised procedure (1995–2009). Reg Tox Pharm 60:225–248CrossRef
6.
Zurück zum Zitat Gartiser S, Hafner C, Happel O et al (2009) Identifizierung und Bewertung ausgewählter Arzneimittel und ihrer Metaboliten (Ab- und Umbauprodukte) im Wasserkreislauf Projektbericht Nr. 206 61 202 im UFOPLAN, gefördert durch das Umweltbundesamt Wörlitzer Platz 1, 06844 Dessau-Roßlau. http://www.uba.de/uba-info-medien/4149.html Gartiser S, Hafner C, Happel O et al (2009) Identifizierung und Bewertung ausgewählter Arzneimittel und ihrer Metaboliten (Ab- und Umbauprodukte) im Wasserkreislauf Projektbericht Nr. 206 61 202 im UFOPLAN, gefördert durch das Umweltbundesamt Wörlitzer Platz 1, 06844 Dessau-Roßlau. http://​www.​uba.​de/​uba-info-medien/​4149.​html
7.
Zurück zum Zitat Kümmerer K (2011) Neuartige Spurenstoffe im Wasser. Hydrologie und Wasserwirtschaft 54:349–359 Kümmerer K (2011) Neuartige Spurenstoffe im Wasser. Hydrologie und Wasserwirtschaft 54:349–359
8.
Zurück zum Zitat Umweltbundesamt (2003) Bewertung der Anwesenheit teil- oder nicht bewertbarer Stoffe im Trinkwasser aus gesundheitlicher Sicht Empfehlung des Umweltbundesamtes nach Anhörung der Trinkwasserkommission des Bundesministeriums für Gesundheit. http://www.umweltbundesamt.de/wasser/themen/trinkwasser/empfehlungen.htm Umweltbundesamt (2003) Bewertung der Anwesenheit teil- oder nicht bewertbarer Stoffe im Trinkwasser aus gesundheitlicher Sicht Empfehlung des Umweltbundesamtes nach Anhörung der Trinkwasserkommission des Bundesministeriums für Gesundheit. http://​www.​umweltbundesamt.​de/​wasser/​themen/​trinkwasser/​empfehlungen.​htm
Metadaten
Titel
Maßnahmen zur Minderung des Eintrags von Humanarzneimitteln und ihrer Rückstände in das Rohwasser zur Trinkwasseraufbereitung
Empfehlung des Umweltbundesamtes vom 30.08.2011 nach Anhörung der Trinkwasserkommission des Bundesministeriums für Gesundheit
Publikationsdatum
01.01.2012
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz / Ausgabe 1/2012
Print ISSN: 1436-9990
Elektronische ISSN: 1437-1588
DOI
https://doi.org/10.1007/s00103-011-1388-9

Weitere Artikel der Ausgabe 1/2012

Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 1/2012 Zur Ausgabe

Leitlinien kompakt für die Allgemeinmedizin

Mit medbee Pocketcards sicher entscheiden.

Seit 2022 gehört die medbee GmbH zum Springer Medizin Verlag

Facharzt-Training Allgemeinmedizin

Die ideale Vorbereitung zur anstehenden Prüfung mit den ersten 24 von 100 klinischen Fallbeispielen verschiedener Themenfelder

Mehr erfahren

Update Allgemeinmedizin

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.