Erschienen in:
04.01.2022 | Ultraschall | CME
Gutartige Tumoren der weiblichen Brust: vergleichen – versorgen – verstehen
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. med. Alexander Strauss
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 2/2022
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Zusammenfassung
Benigne Mammatumoren umfassen eine heterogene Gruppe von häufig vorkommenden Erkrankungen der weiblichen Brust. Drüsen‑, Fett‑, Binde- und umgebendes Hautgewebe können als Matrix derartiger Neubildungen (fibrozystische Mastopathie, Adenom, B3-Läsionen, Fibroadenom, Mammazysten und mesenchymale Tumoren) fungieren. Sie bleiben oft lange unbemerkt. Ihre Diagnose ergibt sich aus der Zusammenschau von Anamnese, Klinik (u. a. Knotenbildung, Schmerz, Berührungsempfindlichkeit, mamilläre Sekretion, Brusthaut‑/Brustwarzenveränderungen), Bildgebung und letztlich interventionell gewonnener Probenanalyse. Differenzialdiagnostisch sind u. a. Malignome, Entzündungsprozesse, Hämatome, Serome, Fettgewebsnekrosen, Narben, Fremdkörper und Befunde dermatologischen Ursprungs abzugrenzen. Ein Therapieerfordernis ist bei Weitem nicht für jeden Brusttumor gegeben. Als Indikationskriterien einer Exzision wirken dabei klinische Symptomatik (u. a. Größenprogress), Histologie und/oder der Operationswunsch der Patientin. Die Prognose und das daraus abgeleitete Nachsorgekonzept wird durch die prognostischen Erkenntnisse zur jeweiligen Mammatumorentität bestimmt.