Erschienen in:
08.09.2016 | Panitumumab | Industrieforum
mCRC mit RAS-Wildtyp: In der Erstlinie EGFR-Blockade bevorzugen
verfasst von:
Katharina Arnheim
Erschienen in:
Im Fokus Onkologie
|
Ausgabe 9/2016
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Auszug
_ Es gibt Hinweise darauf, dass Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom (mCRC) und RAS-Wildtyp (WT) länger überleben, wenn in der Erstlinie die Chemotherapie mit einem Anti-EGFR-Antikörper kombiniert wird und nicht mit Bevacizumab [Stintzing S et al. ESMO. 2014;Abstr. LBA11; Schwartzberg LS et al; J Clin Oncol. 2014; 32(21):2240-7]. Präklinischen Daten zufolge führen Anti-EGFR-Antikörper wie Panitumumab (Vectibix®) zu einer rascheren Tumorschrumpfung als Angiogenesehemmer und beeinflussen so das Langzeitüberleben positiv. Bei Resistenzentwicklung gegenüber der Anti-EGFR-Therapie kann in der Zweitlinie ein Anti-VEGF-Antikörper eingesetzt werden, da die Tumorzellen weiterhin sensitiv gegenüber dieser Strategie sind. Dagegen führt eine First-Line-Therapie mit Anti-VEGF-Antikörpern zur Selektion anti-EGFR-resistenter Zellen, sodass eine Anti-EGFR-Therapie in der Zweitlinie weniger effektiv ist. Untermauert wird diese Hypothese durch eine exploratorische Analyse der Panitumumab-Studien PRIME, PEAK und 181 [Sobrero A et al. WCGIC. 2016;Abstr P-149]. Die Sequenz mit initial Panitumumab und folgender Antiangiogenese führte zu einem Gesamtüberleben (OS) von 36,8 Monaten. Bei umgekehrter Therapiesequenz war das OS mit 27,8 Monaten deutlich kürzer (Hazard Ratio [HR] 0,65; p = 0,06). Bei Patienten mit RAS- und BRAF-WT ergab sich sogar ein signifikanter Vorteil zugunsten der Panitumumab basierten First-Line-Therapie und anschließender Anti-VEGF-Therapie (41,3 vs. 28,9 Monate; HR 0,58; p = 0,03). …