Erschienen in:
01.05.2006 | Leitthema
Mediastinalemphysem
Harmlose Kuriosität oder Notfall? Eine differenzialdiagnostische Herausforderung
verfasst von:
Dr. H. Berger
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
|
Ausgabe 3/2006
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Zusammenfassung
Als Mediastinalemphysem bzw. Pneumomediastinum wird eine extraluminale Luftansammlung im Mediastinum bezeichnet. Pathogenetisch kommt eine Vielzahl intra- und extrathorakaler Erkrankungen in Frage, die das Krankheitsbild zu einer differenzialdiagnostischen Herausforderung machen. Es gilt, das im Regelfall harmlose spontane Mediastinalemphysem von einer mediastinalen Luftansammlung, verursacht durch potenziell lebensbedrohliche Erkrankungen, zu unterscheiden. Klinisch manifestiert sich das Mediastinalemphysem typischerweise mit einem akut einsetzenden thorakalen, retrosternalen Schmerz und mit Dyspnoe, seltener mit Husten, Hals- oder Rückenschmerzen, Hautemphysem, Dysphagie und Dysphonie. Die Inzidenz schwankt zwischen 1:12.000 und 1:30.000 für das spontane Auftreten eines Mediastinalemphysems und 1:320 bei thoraxchirurgischen Patienten. Dieser Beitrag möchte, basierend auf der aktuellen Literatur, eine Übersicht über Pathogenese, Diagnostik und Therapie dieses eher seltenen Krankheitsbildes geben.