Verletzungsmechanismus
Verletzungsmuster und Klassifikation
Kategorie I | Kategorie II | Kategorie III | Kategorie IV | Kategorie V | Kategorie VI |
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Zeit | Konstanz | Ätiologie | Lokalisation | Richtung | Muster |
Akut (<1 Woche) | Statisch (nicht reponibel) | Kongenital | Radiokarpal | VISI-Rotation | Dissoziative karpale Instabilität (CID) |
Subakut | Statisch (reponibel) | Traumatisch | Proximal interkarpal | DISI-Rotation | Karpale Instabilität ohne Dissoziation (CIND) |
Chronisch (>6 Wochen) | Dynamisch | Entzündlich | Mediokarpal | Ulnare Translation | Komplexe karpale Instabilität (CIC) |
Prädynamisch | Arthrose | Distal interkarpal | Radiale Translation | Adaptive karpale Instabilität (CIA) | |
Neoplastisch | Karpometakarpal | Palmare Translation | |||
Iatrogen | Spezifische Knochen betreffend | Dorsale Translation | |||
Sonstiges | Proximale Translation | ||||
Distale Translation |
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anteriore mediokarpale Instabilität,
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posteriore mediokarpale Instabilität,
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kombinierte radiokarpale und mediokarpale Instabilität,
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extrinsische mediokarpale Instabilität.
Anteriore mediokarpale Instabilität
Posteriore mediokarpale Instabilität
Kombinierte radiomediokarpale Instabilität
Extrinsische mediokarpale Instabilität
Diagnostik
Klinisches Erscheinungsbild
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karpaler Kollaps mit „volar intercalated segment instability“ (VISI),
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asynchrone Bewegung der proximalen Reihe zwischen Extension und Flexion.
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Grad 1: Subluxation kann nach palmar in Ulnarduktion nicht provoziert werden,
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Grad 2: Subluxation kann nach palmar in Ulnarduktion provoziert werden,
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Grad 3: Subluxation nur durch Provokation möglich,
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Grad 4: persistierende Subluxation ohne weitere Provokation,
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Grad 5: ohne Provokation vom Patienten selbst demonstrierbar.
Bildgebende Untersuchung
Therapie
Konservatives Vorgehen
Operative Therapie
Komplikationen
Fazit für die Praxis
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Die konservative Therapie der mediokarpalen Instabilitäten ist ein wesentliches Element der Behandlungsstrategie. Belastungssituation und Handlungsabläufe, die eine Instabilität provozieren, müssen genau untersucht werden. Dadurch kann eine Vermeidungsstrategie entwickelt worden sein. Selbst akute Läsionen, die häufig zu Teilrupturen der verschiedenen beteiligten Bandstrukturen führen, können meistens konservativ durch ausreichende Ruhigstellung behandelt werden.
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Von herausragender Bedeutung ist die handtherapeutische Schulung mit Training der Propriozeption. In Einzelfällen mit Bandlaxizität bzw. Hypermobilität sollte kritisch diskutiert werden, dass auch durch operative Maßnahmen die Situation nicht verbessert werden kann. Hierbei muss dem Patienten klargemacht werden, dass ein operativer Eingriff so unvorteilhaft sein kann, dass es möglicherweise besser ist, mit der gegebenen Situation zurechtzukommen.