Erschienen in:
07.06.2016 | Melanom | Leitthema
Molekulare und immunhistochemische Diagnostik beim Melanom
verfasst von:
PD Dr. B. Schilling, K. G. Griewank
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 7/2016
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Zusammenfassung
Die diagnostischen Möglichkeiten beim Melanom sind größer geworden, gleichzeitig sind die Anforderungen an diese deutlich gestiegen, insbesondere aufgrund der rasanten therapeutischen Fortschritte bei metastasierten Tumoren. Molekulargenetische Untersuchungen von Tumorgewebe sind innerhalb kurzer Zeit klinische Routine geworden und können therapieentscheidend sein. Zusätzlich können molekulargenetische Methoden bei der Klärung von Herkunft und Dignität melanozytärer Tumoren als Hilfsmittel herangezogen werden. Das Spektrum diagnostisch relevanter immunhistochemischer Marker ist größer geworden, und die Immunhistochemie soll bei der TNM-Klassifikation des Melanoms eingesetzt werden. Während der Nachweis von onkogenen Mutationen im BRAF-Gen für die Therapie mit zellintrinsischen Inhibitoren von klarer therapeutischer Relevanz ist, fehlen bisher vergleichbar aussagekräftige prädiktive Biomarker für die Immuncheckpoint-Blockade. Ein diesbezüglich viel diskutierter Ansatz ist die Analyse der Expression von PD-L1 auf Tumorzellen. In diesem Übersichtsbeitrag werden aktuelle Entwicklungen im Bereich der molekularen und immunhistochemischen Diagnostik beim malignen Melanom dargestellt, und ihr potenzieller Einfluss auf die Klinik wird diskutiert.