25.11.2024 | Melanom | CME
Immunhistochemische Untersuchungen beim malignen Melanom
Grundlagen und besondere Aspekte
verfasst von:
Prof. Dr. med. Cornelia Sigrid Lissi Müller
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 12/2024
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Zusammenfassung
Immunhistochemische Untersuchungen gehören zu den seit vielen Jahren angewendeten Untersuchungen in der Dermatopathologie und Pathologie und sind aus der Tumordiagnostik nicht mehr wegzudenken. Ziel ist die Identifikation und Klassifizierung von Tumorzellen, die bestimmte Antigene exprimieren. Das maligne Melanom kann durch eine Vielzahl an gut beschriebenen und standardisierten Antikörpern charakterisiert werden, sodass immunhistochemische Färbungen im Rahmen der Melanomdiagnostik, der differenzialdiagnostischen Abgrenzung anderer Tumoren, der Tumordickenbestimmung, der Diagnostik von Tumormetastasen und auch in der Diagnostik der Wächterlymphknoten Anwendung finden. Von hoher diagnostischer Relevanz ist die umfassende Kenntnis der Expressionsprofile und der spezifischen Färbemuster der jeweilig verwendeten Antikörper mit dem Ziel, Fehldiagnosen zu vermeiden. Den perfekten Antikörper mit maximaler Sensitivität bei höchster Spezifität gibt es nicht. Zudem ersetzt die Immunhistochemie in keinem Fall die konventionelle Begutachtung und Interpretation der Tumorproben. Erst in der Symbiose mit klinischen und konventionell-histologischen Befunden haben immunhistochemische Färbungen einen diagnostischen Wert.