23.03.2020 | Melanom | CME Zertifizierte Fortbildung
Malignes Melanom
verfasst von:
Georg Lodde, Lisa Zimmer, Elisabeth Livingstone, Dirk Schadendorf, Selma Ugurel
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 3/2020
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Zusammenfassung
Das maligne Melanom ist ein aggressiver Hauttumor, der aus melanozytären Zellen hervorgeht und mit invasivem Wachstum und frühzeitiger Metastasierung assoziiert ist. Neben endogenen Risikofaktoren wie hellem Hauttyp oder genetischer Disposition zur Ausbildung multipler Nävi ist als exogener Risikofaktor v. a. die Exposition gegen ultraviolettes Licht bedeutsam. Die Primärtherapie umfasst die vollständige Exzision des Primarius mit leitliniengerechtem Sicherheitsabstand sowie, bei erhöhtem Metastasierungsrisiko, eine Wächterlymphknotenbiopsie. Prognostisch relevant sind v. a. Tumordicke, Ulzeration des Primärtumors und Befall der Wächterlymphknoten. Die Systemtherapie spielt sowohl adjuvant als auch bei inoperabler Metastasierung eine entscheidende Rolle. Je nach Indikation und molekularpathologischem Profil des Tumorgewebes können Immuncheckpoint- oder zielgerichtete Kinaseinhibitoren eingesetzt werden und bieten die Möglichkeit einer signifikanten Verlängerung der Überlebenszeit.