14.11.2024 | Meningitis | Leitthema
Management der akuten ambulant erworbenen bakteriellen Meningitis
Leitsymptome unklare Vigilanzminderung und Fieber mit/ohne Kopfschmerzen
verfasst von:
Dr. Susanne Dyckhoff-Shen, Prof. Dr. Matthias Klein
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Zusammenfassung
Hintergrund
Bei einem kombinierten Vorliegen der Leitsymptome Vigilanzminderung und Fieber muss auch an eine akute bakterielle Meningitis gedacht werden. Es handelt es sich um einen neurologischen Notfall, der mit hoher Letalität einhergeht und rasch behandelt werden muss.
Fragestellung
Es werden das strukturierte Vorgehen bei klinischem Verdacht auf Vorliegen einer bakteriellen Meningitis dargestellt, Therapieempfehlungen gegeben sowie die Differenzialdiagnostik bei den Leitsymptomen Vigilanzminderung und Fieber diskutiert.
Methoden
Mittels PubMed (U.S. National Library of Medicine, Bethesda, MD, USA) wurde selektive Literatur unter besonderer Berücksichtigung der Leitlinie Ambulant erworbene bakterielle Meningoenzephalitis im Erwachsenenalter der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) ausgewertet.
Ergebnisse
Die bakterielle Meningoenzephalitis präsentiert sich mit den Kardinalsymptomen Vigilanzminderung, Meningismus, Kopfschmerzen und Fieber, die jedoch vereinzelt auch fehlen können. Die Diagnose wird mittels Untersuchung des Liquors gesichert bzw. ausgeschlossen. Die weitere Diagnostik umfasst eine Notfalllaboruntersuchung, Blutkulturen, mikrobiologische Untersuchungen und eine kraniale Computertomographie (CCT). Die empirische Therapie soll so schnell wie möglich begonnen werden.
Schlussfolgerungen
Bei unklarer Vigilanzminderung und Fieber muss an eine bakterielle Meningitis gedacht werden, die ein schnelles, strukturiertes Vorgehen in der Notaufnahme erfordert.